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Moderner und postmoderner Adoleszenzroman
literaturhistorische Spurensuche und Verortung einer Gattung
Nicole Kalteis
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ernst Seibert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.919
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29402.06829.328055-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Damit der moderne und der postmoderne Adoleszenzroman poetologisch erfasst werden können bietet diese Arbeit einen historischen Abriss, der Vorformen und Bezugspunkte der Gattung umschreibt. Adoleszenzromane finden sich nicht nur im literarischen Feld der Jugendliteratur, werden aber vorwiegend in diesem diskutiert. Zu einem Diskurs in der Germanistik kommt es nicht. Anschließend an Hartmut Laufhüttes Überlegungen zur fehlerhaften Modellbildung des Entwicklungs- und Bildungsromans wird der Adoleszenzroman als Romanform begriffen, die dem Biografie-Modell folgt. Um den Adoleszenzroman verstehen und ihn als Produkt des gesellschaftlichen und literarischen Modernisierungsprozesses begreifen zu können, werden in der Arbeit sozial- und kulturwissenschaftliche Aspekte verstärkt berücksichtigt. Es wird daher ein Abriss der historischen Entwicklung von Jugendkultur gegeben, und unterschiedliche Adoleszenztheorien (Vera King, Julia Kristeva, Mario Erdheim) werden skizziert. Zum besseren Verständnis der Romanform werden Wissenschafts- und rezeptionsgeschichtliche Analysen getroffen. Als gattungsbestimmend können für den Adoleszenzroman zwei Mythengruppen nachgewiesen werden, die den Romanen als narrative Struktur zu Grunde liegen. Für den modernen Adoleszenzroman ist das der Heldenmythos und für den postmodernen Adoleszenzroman der Trickster-Mythos. Beide Mythen kreisen um die Motive Autonomie, Negation und Individuation, die sich auf Grund unterschiedlicher narrativer Strukturen verschieden realisieren. Dem österreichischen Adoleszenzroman konnte in dieser Arbeit ein besonderer Platz innerhalb des deutschsprachigen Adoleszenzromans zugewiesen werden. Er ist kaum im literarischen Feld der Jugendliteratur zu finden. Nicht popkulturelle Phänomene wie in Deutschland, sondern die Arbeit mit der Sprache und das Sprachspiel sind für den österreichischen Adoleszenzroman von zentraler Bedeutung.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Adoleszenzroman Gattung Adoleszenz moderner Adoleszenzroman postmoderner Adoleszenzroman Heldenmythen Trickster-Mythen Jugendliteratur
Autor*innen
Nicole Kalteis
Haupttitel (Deutsch)
Moderner und postmoderner Adoleszenzroman
Hauptuntertitel (Deutsch)
literaturhistorische Spurensuche und Verortung einer Gattung
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
154 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ernst Seibert
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.08 Deutsche Sprache und Literatur
AC Nummer
AC06984739
Utheses ID
696
Studienkennzahl
UA | 332 | 317 | |
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