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Gleicheit, Freiheit, Geschwisterlichkeit
Möglichkeiten geschlechtlicher Egalität in antiken Vereinen und frühchristlichen Gemeinden
Martin Steinmüller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Evangelisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Markus Öhler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4478
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29381.92319.899266-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht antike Vereine und frühchristliche Gemeinden im Hinblick auf die in ihnen realisierte geschlechtliche Egalität. Den Anfang der Arbeit bildet eine Begriffsklärung, welche von einem forschungsgeschichtlichen Teil gefolgt wird. In diesem wird die Behandlung des antiken Vereinswesens innerhalb der theologischen Wissenschaften in den letzten 100 Jahren thematisiert. Nach der Klärung der Forschungsfrage folgt die eigentliche wissenschaftliche Untersuchung. Gegenstand dieser sind die Inschriften dreier antiker Vereine, in denen entweder Frauen namentlich erwähnt oder geschlechtliche Egalität angesprochen wird. Die erste behandelte Inschrift stammt aus Mantinea, wird in das fünfte Jahrzehnt v.Chr. datiert und ist das Selbstzeugnis eines Kollegiums von Priesterinnen. Die zweite Inschrift, deren Entstehungszeit im ersten Jahrhundert v.Chr. angesetzt wird, ist die Stiftungsurkunde eines Vereins aus Philadelphia. In dieser gewährt ein Mann namens Dionysios auf göttliches Geheiß hin Frauen und Sklaven Zutritt zu seinem Verein. In der letzten untersuchten Inschrift werden alle jene Mitglieder eines dionysischen Vereins aus dem zweiten Jahrhundert n.Chr. aufgezählt, die für die Errichtung einer Statue der Priesterin des Vereins, Agrippinilla, gespendet haben. Die Untersuchung dieser drei epigraphischen Zeugnisse erfolgt mit dem Ziel, ein Bild der betreffenden Vereine sowie der Rollen von Frauen in diesen zu zeichnen. Der zweite Teil der Arbeit richtet das Augenmerk auf frühchristliche Gemeinden, wobei zwei Stellen aus paulinischen Briefen, nämlich Rom 16,1-16 und Galater 3,26-28, Gegenstand der Untersuchung sind. Wieder sollen weibliche Rollenkonzepte und deren Realisierung innerhalb des frühen Christentums herausgearbeitet werden. Den Abschluss bildet die Zusammenschau der gewonnen Ergebnisse. Hierbei werden vor allem die Bezogenheit auf die häusliche Gemeinschaft, sowie der religiöse Anspruch sowohl der antiken Vereine als auch der frühchristlichen Gemeinden als Parallelen zwischen diesen aufgeführt. Allerdings wird argumentiert, dass die Egalitätsansprüche der christlichen Gemeinden verstärkt religiöse Ursprünge haben, während bei den Hausvereinen die Entwicklung aus dem Haushalt maßgebend für die Bildung egalitärer Strukturen war.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Antike Vereine Frühchristliche Gemeinden Geschlechtliche Egalität Gleichberechtigung Theologie Neues Testament Sozialgeschichte Epigraphik
Autor*innen
Martin Steinmüller
Haupttitel (Deutsch)
Gleicheit, Freiheit, Geschwisterlichkeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
Möglichkeiten geschlechtlicher Egalität in antiken Vereinen und frühchristlichen Gemeinden
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
I, 130 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Markus Öhler
Klassifikationen
11 Theologie > 11.10 Antike Religionen: Allgemeines ,
11 Theologie > 11.15 Griechische Religion ,
11 Theologie > 11.17 Römische Religion ,
11 Theologie > 11.33 Textkritik, historische Kritik ,
11 Theologie > 11.44 Neues Testament ,
11 Theologie > 11.45 Textkritik, historische Kritik ,
11 Theologie > 11.47 Theologie des Neuen Testaments ,
11 Theologie > 11.48 Kulturgeschichtlicher Hintergrund ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.14 Diplomatik, Epigraphik ,
15 Geschichte > 15.27 Griechische Welt
AC Nummer
AC07150258
Utheses ID
3976
Studienkennzahl
UA | 041 | | |
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