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Vergessene Chancengleichheit?
Herkunftmilieus und Bildungserfolge am Beispiel niederösterreichischer HauptschülerInnen
Arnold Lang
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Christoph Reinprecht
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4442
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29356.36488.592161-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beleuchtet die Bildungschancen von niederösterreichischen HauptschülerInnen in Bezug auf ihre Herkunftsmilieus. Die Herkunftsmilieus sind gekennzeichnet durch eine enorme Bandbreite an Faktoren, die einen Einfluss auf den Erfolg von Kindern und Jugendlichen im österreichischen Bildungssystem haben können, dazu zählen Bildungsstand, Stellung im Erwerbsleben und Einkommen der Eltern, aber auch Geschlecht und Migrationshintergrund können Einflussfaktoren sein. Die der empirischen Analyse zugrunde liegenden Daten stammen aus der Erhebung „Selbst-Bild-Inventar“ (SBI) aus dem Jahr 2007, eine soziologische bzw. soziodemographische Zusatzerhebung mit des „Top-Talente-Check“ (TTC), die bei insgesamt 1313 niederösterreichischen SchülerInnen der 4. Klasse Hauptschule durchgeführt wurde. Der Datensatz wurde freundlicherweise von der NÖ-Landesakademie zur Verfügung gestellt und via SPSS for Windows ausgewertet. Besonderes Augenmerk wurde bei der Analyse der Daten auf den Bildungsstand der Eltern gelegt. Der Einfluss des Bildungsstands der Eltern auf die Schulnoten der SchülerInnen, wie auch auf den Besuch der Leistungsgruppen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik stand im Mittelpunkt der Analyse. Des Weiteren wurde noch der Einfluss des Bildungsstands der Eltern auf die Intelligenzleistungen beim TTC getestet, dieser in Bezug auf kognitive Intelligenzdimensionen, jedoch auch auf die Dimensionen der praktischen und sozialemotionalen Intelligenz. Schließlich wurde noch der mögliche Einfluss von Faktoren der Erziehungsmilieus, der individuellen Freizeitgestaltungen und Kindheitserfahrungen auf die Intelligenzleistungen beim TTC ermittelt. Die Testung erfolgte weitgehend anhand der Messung bivariater Zusammenhänge, die durch den jeweiligen Korrelationskoeffizienten ermittelt wurden, die Ergebnisse wurden zum Teil auch via Kreuztabellen dargestellt. Insgesamt weisen die empirischen Ergebnisse dieser Magisterarbeit darauf hin, dass signifikante Zusammenhänge zwischen dem Bildungsstand der Eltern und den Schulnoten, wie auch den besuchten Leistungsgruppen der Kinder bestehen. Demnach schneiden die getesteten Jugendlichen, deren Eltern einen höheren Bildungsstand (ab AHS/BHS) aufweisen, tendenziell besser ab als jene SchülerInnen, deren Eltern einen niedrigeren Bildungsstand aufweisen. Bei den Ergebnissen in Bezug auf die Intelligenzleistungen sind die Ergebnisse differenzierter zu betrachten. Sehr wohl bestehen positive Zusammenhänge zwischen dem Bildungsstand der Eltern und den kognitiven Intelligenzleistungen (Sprachen und Mathematik), jedoch sind hier keine Zusammenhänge zwischen dem Bildungsstand der Eltern und der sozialemotionalen Intelligenz der Befragten festzustellen. Demnach „passiert“ in den Schulen zwar eine Förderung der kognitiven Intelligenzleistungen, nicht jedoch eine Förderung der sozialemotionalen Intelligenz. Diese wird hauptsächlich in den Familienmilieus gefördert, worauf auch die Zusammenhänge zwischen den ermittelten Kindheitserfahrungen bzw. Freizeitgestaltungen der Befragten und ihren Intelligenzleistungen hinweisen.
Abstract
(Englisch)
This work sheds light on the educational opportunities of Lower Main students in relation to their home environments. The home environments are characterized by an enormous range of factors that influence the success of children and adolescents in the Austrian education system may have, including education, labor force and income of the parents, but also gender and immigrant background can influence factors. The empirical analysis of the underlying data come from the collection "Selbst-Bild-Inventar" (SBI) from the year 2007, a sociological or socio-demographic survey with the additional "Top-Talente-Check" (TTC), with a total of 1313 Lower Students of the 4th School class has been implemented. The record has been kindly provided by the Lower Austrian State Academy, and made available via SPSS for Windows evaluated. Particular attention was paid to the analysis of data on educational attainment of parents have. The influence of the educational attainments of the parents to the school pupils, as well as on the visit of the performance groups in the subjects German, English and mathematics was the focus of the analysis. It was still the influence of the educational attainment of parents in the intelligence services at the TTC tested this in terms of cognitive dimensions of intelligence, but also to the practical dimensions of social and emotional intelligence. Finally, the possible influence of factors in the education milieu, individual leisure and childhood experiences in the intelligence services at the TTC determined. The testing was largely based on the measurement of bivariate correlations, through the respective correlation coefficients were calculated, the results were in part also via cross-tables. Overall, the empirical results of this diploma work indicate that significant correlations between the educational attainment of parents and the school, as well as performance groups visited the children there. Thus cutting the tested adolescents whose parents have a higher educational level (from AHS / BHS) that tend to do better than those pupils whose parents have a lower education comparable. For the results in relation to the intelligence services are the results to be differentiated. Very probably there are positive correlations between the educational attainment of parents and the cognitive intelligence services (languages and mathematics), but here are no links between the educational attainment of parents and the social emotional intelligence of the respondents noted. Thus happens in the schools while promoting cognitive intelligence services, not to support the social emotional intelligence. This is mainly in the family milieu promoted, as well the relationships between the identified childhood experiences and recreational activities of the respondents and their intelligence services indicates.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
social diversity educational system equality of chances
Schlagwörter
(Deutsch)
Soziale Ungleichheit Bildungssystem Chancengleichheit
Autor*innen
Arnold Lang
Haupttitel (Deutsch)
Vergessene Chancengleichheit?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Herkunftmilieus und Bildungserfolge am Beispiel niederösterreichischer HauptschülerInnen
Paralleltitel (Englisch)
Lost equality of educational opportunities?
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
118, 14 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Reinprecht
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.13 Soziales Milieu ,
80 Pädagogik > 80.81 Soziales Umfeld
AC Nummer
AC07611630
Utheses ID
3941
Studienkennzahl
UA | 066 | 813 | |
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