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Regionale Ungleichheit?
Qualitative und quantitiative Auswirkungen der sozialen und wirtschaftlichen Infrastrukturentwicklung auf die Bevölkerung
Ingrid Machold
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Christine Goldberg
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11832
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29257.74988.617463-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In den letzten Jahren und Jahrzehnten unterlag die Bereitstellung von sozialer und wirt-schaftlicher Infrastruktur einem tiefgreifenden Wandel. Eine flächendeckende Grundver-sorgung der Bevölkerung mit sozialer und wirtschaftlicher Infrastruktur ist vor allem in ländlichen, peripheren Regionen immer weniger sichergestellt. Die vorliegende Untersu-chung geht der Frage nach, ob die dynamische Entwicklung der sozialen und wirtschaftli-chen Infrastruktur zu regionaler Ungleichheit führt. Diese Fragestellung wird im Rahmen einer Analyse der Sekundärdaten der relevanten Infrastrukturbereiche in Österreich (Bil-dung, außerfamiliäre Kinderbetreuung, Gesundheit, Pflege- und Altenbetreuung, Nahver-sorgung durch Einzelhandel, Post und Öffentlicher Verkehr) sowie anhand von zwei Ge-meinde-Fallstudien in der Obersteiermark untersucht. Zwei Hypothesen stehen dabei im Vordergrund: (1) Durch den Rückbau von Infrastruktureinrichtungen verringern sich die Teilhabechancen der Bevölkerung an gesellschaftlich relevanten Institutionen, dies kann zu regionaler Ungleichheit führen. (2) Eine Verbesserung der infrastrukturellen Versor-gung führt zu einem lebenswerteren ländlichen Raum. Der theoretische Teil präsentiert die für diese Arbeit relevanten Konzepte über den ländli-chen Raum, soziale und wirtschaftliche Infrastruktur und regionale Ungleichheit. Darüber hinaus werden Leitbilder regionaler Ungleichheit vorgestellt, die im Hinblick auf eine Weiterentwicklung sozialer und wirtschaftlicher Infrastruktur relevant sind oder werden können. Obwohl in manchen Bereichen das Angebot quantitativ und/oder qualitativ auf-gewertet wurde (insbesondere Mobile Dienste, Kinderbetreuungseinrichtungen) und sich das Bild in den sieben untersuchten Infrastrukturbereichen sehr differenziert darstellt, wird sowohl in der Sekundäranalyse als auch in den Fallstudien deutlich, dass sich der Zugang in vielen Infrastrukturbereichen in ländlichen peripheren Regionen schwieriger gestaltet (insbesondere Öffentlicher Verkehr, Kinderbetreuungseinrichtungen, Postdiens-te, Einzelhandel, Bildung), und dies zur Entstehung regionaler Ungleichheit führt. Auf der anderen Seite hat Infrastruktur neben der Versorgungsfunktion auch eine ökono-mische, soziale sowie eine „Entschleunigungs“Funktion. Um Infrastruktureinrichtungen trotz sinkender EinwohnerInnenzahlen und Finanznot vieler ländlicher Gemeinden auf-recht zu erhalten, bedarf es einer differenzierten räumlichen Entwicklung, die auf die spe-zifischen Infrastrukturbedürfnisse der Bevölkerung Rücksicht nimmt und die sozialen Aspekte der Infrastruktur in zukünftige infrastrukturelle Entscheidungen einbezieht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Regionale Ungleichheit empirische Studie ländlicher Raum Infrastruktur Daseinsvorsorge Gemeinde-Fallstudie Radmer Weißenbach an der Enns
Autor*innen
Ingrid Machold
Haupttitel (Deutsch)
Regionale Ungleichheit?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Qualitative und quantitiative Auswirkungen der sozialen und wirtschaftlichen Infrastrukturentwicklung auf die Bevölkerung
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
274 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Christine Goldberg ,
Stefan Vogel
Klassifikation
71 Soziologie > 71.15 Ländliche Gesellschaft
AC Nummer
AC08156459
Utheses ID
10673
Studienkennzahl
UA | 092 | 122 | |
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