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Die Grabung 1996 auf Parzelle 80 im römischen Vicus von Mautern-Favianis
Ingrid Katharina Müller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Stefan Groh
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.892
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29251.29703.109961-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vorliegende Arbeit behandelt die Befunde und Funde der Notbergung 1996 auf Parzelle 80 in Mautern a. d. Donau. Die Grabungsfläche befindet sich innerhalb des O-Bereichs des römischen Kastellvicus von Mautern. Im Zuge der Grabungstätigkeit wurden mehrere Gruben entdeckt, die auf Grund des darin enthaltenen Fundmaterials in die Spätbronzezeit bis Neuzeit datiert werden können. Dazu treten noch einige fundleere Gruben, bei denen es sich unter anderem um Pfostenlöcher und rezente Baumgruben handelt. Zwei Gruben enthielten Keramik der Spätbronzezeit. Insgesamt 9 Gruben sind – auf Grund des darin enthaltenen Fundmaterials – römischer Zeitstellung zuzurechnen, wobei ein erster Nachweis römischer Siedlungstätigkeit erst mit Periode 2 (100/110-120/140 n. Chr.) gegeben ist. Höchste Aussagekraft besitzt Objekt 20, ein Brunnen mit gemauertem Schacht, der gegen Ende der Periode 3 (130/140-170/180 n. Chr.) verfüllt wurde, wobei das Grundwasser durch die Deponierung eines Pferdekadavers ganz zu Beginn der Verfüllung vergiftet und der Brunnen somit nachhaltig unbrauchbar gemacht wurde. Ein weiterer Brunnen mit hölzernem Brunnenkasten befand sich in unmittelbarer Nähe, die Aufgabe dieser Anlage erfolgte etwas früher bzw. spätestens gleichzeitig. Dieser Befund bestätigt den bereits bekannten Verlauf der römischen Besiedlung Mauterns: Am Ende von Periode 3 kommt es teilweise zur Aufgabe von Siedlungsareal, die Gruben späterer römischer Zeitstellung aus den Perioden 4 (170/180-250/260 n. Chr.) und 6-7 (370/380-480/500 n. Chr.) auf Parzelle 80 wurden lediglich zur Abfalldeponierung genutzt. Im Frühmittelalter kann durch die Speichergrube Objekt 8 erstmals wieder Siedlungstätigkeit nachgewiesen werden. Weitere Gruben, die in die Neuzeit zu datieren sind, bestätigen die kontinuierliche Nutzung des Areals im Bereich von Parzelle 80.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
provinzialrömische Archäologie Noricum Limes Vicus Mautern Fundvorlage Befundauswertung
Autor*innen
Ingrid Katharina Müller
Haupttitel (Deutsch)
Die Grabung 1996 auf Parzelle 80 im römischen Vicus von Mautern-Favianis
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
96, [22] S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefan Groh
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.15 Archäologie ,
15 Geschichte > 15.17 Klassische Archäologie
AC Nummer
AC06995507
Utheses ID
671
Studienkennzahl
UA | 314 | 391 | |
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