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Geschlechtsrollenorientierung als Dimension der Lehrberufswahl
Daniela Bäk
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Franz Kolland
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5511
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29246.68916.327960-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Diplomarbeit wird versucht die Geschlechtsrollenorientierung bei Lehrberufen aufzuzeigen und Erklärungsfaktoren für diese, basierend auf Berufswahltheorien, zu finden. Dieser Forschungsanspruch ergibt sich daraus, dass noch immer stark traditionell weiblich bzw. männlich behaftete Lehrberufe existieren. Die Zuschreibung von männlich und weiblich betrifft ebenso die höheren Bildungswege, jedoch bieten diese mehr Aussichten und sind verbunden mit besseren sozioökonomischen Voraussetzungen, besonders bezogen auf Frauen. Aus diesem Grunde wurden für die Untersuchung Lehrberufe für die Betrachtung der Geschlechtsrollenorientierung herangezogen. Für die Untersuchung des Grades der Trennung zwischen den Geschlechtern in der dualen Ausbildung werden sozial statistische Sekundärdaten eingesetzt, die sich auf die heimischen Ausbildungsgegebenheiten und Entwicklung der Lehrberufe beziehen. Hinsichtlich der Suche nach einer Erklärung der geschlechtsrollenorientierten Berufswahl wird mit Hilfe bestehender Datensätze überprüft, inwieweit die Geschlechtsrollenorientierung bei Berufen durch die Prägung des familiären Umfeldes, durch Unterschiede in der Wertorientierung zwischen Mädchen und Burschen bzw. durch das Ausmaß der Akzeptanz von Geschlechtsrollenstereotypen beeinflusst wird. Für die Analyse der Hypothesen wird der Datensatz, der im Zuge der Feldstudie zum 4. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich (BLJÖ) 2003 entstanden ist und der ISSP 2002 „Family and Changing Gender Rolles III“ herangezogen. Für die Untersuchung wurden jeweils jene Befragten ausgewählt, deren höchste abgeschlossene Bildung eine Lehre ist, dies ergibt hinsichtlich des BLJÖ-Datensatzes 273 Fälle und bezüglich des ISSP, bei diesem dazu nur die österreichischen Befragten in die Auswertung miteinbezogen werden, eine Anzahl von 752 Befragten. Ergebnisse konnten dahingehenden erhoben werden, dass Mädchen und Burschen unterschiedliche Wertorientierung hinsichtlich Karriere und Familie haben. Mädchen sind familienorientierter und entscheiden sich demzufolge für Frauenberufe, da sie davon ausgehen, dass diese mit einer Familie kompatibler sind. Hingegen sind Burschen karriereorientierter und entscheiden sich, auf Grund der besseren Aufstiegsmöglichkeiten, für Männerberufe. Hinsichtlich der Prägung des familiären Umfeldes wurde unter anderem der Einfluss der Erwerbstätigkeit der Mutter betrachtet. Hierbei konnte die Ten-denz festgestellt werden, dass die Erwerbstätigkeit der Mutter ein Rollenmo-dell bietet, welches sich auf die Berufswahl der Kinder dahingehend auswirkt, dass diese weniger zu geschlechtsrollenorientierten Berufswahlen neigen. Die Untersuchung des Einflusses der Akzeptanz von Geschlechterrollen ergab, dass je mehr geschlechtsstereotype Bilder akzeptiert werden, desto eher sind vor allem Männer in Berufen tätig, die von den Angehörigen ihres Geschlechts dominiert werden. Ein Beispiel für Geschlechtsrollenstereotypen wäre, dass Frauen sich um den Haushalt und die Kinder kümmern und Männer das Geld verdienen. Abschließend werden alternative Ansätze für weitere Analysen zur Thematik der geschlechtsrollenorientierten Berufswahl diskutiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Lehrberufe Lehrlinge Berufswahl Geschlechtsrollenorientierung Segregation
Autor*innen
Daniela Bäk
Haupttitel (Deutsch)
Geschlechtsrollenorientierung als Dimension der Lehrberufswahl
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
133 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Kolland
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten
AC Nummer
AC07701609
Utheses ID
4939
Studienkennzahl
UA | 121 | | |
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