Detailansicht

Die Moral von Schildern zu Berg und zu Tal
entsprachlichte Kommunikation im regionalen Vergleich
Bianca Baier
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Anselm Eder
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.17084
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29241.18067.458163-7
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gegenstand hier vorgestellter sozialwissenschaftlicher Forschung sind „Hinweis-Schilder“ im Toten Gebirge und in Wien. Hier soll die Darstellung zweier Lebensräu-me, sowie eine Reflexion ihrer innewohnenden sprachlichen Rationalisierung gelingen. Schilder stellen von Menschen geschaffene Gegenstände dar, welche Meinungen ver-mitteln, um menschliches Verhalten zu steuern und dadurch Ordnung zu erhalten. „So-ziale Ordnungen“ unterscheiden sich regional. In dieser Abhandlung werden Schilder als empirisch wahrnehmbare soziale Tatbestände betrachtet. Die durch sie vermittelten Meinungen, d. h. die durch sie „generalisierten Verhaltenserwartungen“ in den jeweili-gen Regionen gilt es zu erforschen. Dazu werden Schilder in Wien und im Toten Gebir-ge dokumentiert und teilnehmende Beobachtungen in den beiden Forschungsfeldern durchgeführt. Geleitet wird die Forschung von kommunikationstheoretischen Erkennt-nistheorien. Im Besonderen von Jürgen Habermas` „Theorie des Kommunikativen Han-delns“. Außerdem werden theoretische Abhandlungen zu „System und Lebenswelt“ herangezogen. Besonders jene von Alfred Schütz, Thomas Luckmann und Niklas Luh-mann. Durch Friedhelm Kröll und Anselm Eder gewinnt diese sozialwissenschaftliche Forschung ihren Rahmen. Forschungsleitende Thesen lauten: „Je komplizierter, erfolgsorientierter, anonymer, versachlichter das kommunikative Handeln, desto weniger Verhandlungsspielraum, weil kollektive Ziele, über bindende Entscheidungen umgesetzt werden und Handeln von „abstraktem Rechtsgehorsam“ bestimmt wird.“ „Je reduzierter, verständigungsori-entierter, transparenter und persönlicher kommunikatives Handeln, desto wahrscheinli-cher sind Normen verhandelbar.“ „Steigende Differenzierung bedingt mehr Generalisie-rung, diese spiegelt sich in den Schildern wieder, weil in ihnen die Verhaltenserwartun-gen explizit dargestellt werden.“ Als Ergebnis kann der Zusammenhang zwischen Größe eines sozialen Gebildes und Verhandelbarkeit von Normen genannt werden. Schilder zeigen die symbolische Kom-munikation von Institutionsinstanzen und damit ihre Generalisierungen. Am Albert-Appelhaus werden Regelverstöße über „sozial vermittelte Angst“ vor Konsequenzen minimiert und Menschen können sich nicht ignorieren. In den Wiener Linien vermin-dern die Unannehmlichkeiten des „Erwischtwerdens“ über „autoritär vermittelte Angst“ eventuelle Regelverstöße und Menschen interagieren mehr mit Maschinen, als mit den Mitmenschen.
Abstract
(Englisch)
Topic of the here presented thesis of social science is „information signs“ in the “Totes Gebirge” and the city of Vienna. Two living environments as well as a reflexion of their “rationalising language” will be presented. Information sings in public spaces are ob-jects created by humans to give a guideline for social behaviour and allow keeping soci-al arrangements. These social arrangements vary from region to region. In this thesis information sings are getting treated as empiric distinguishable social facts. The genera-lised expectance of behavoiur appearing with the signs gets investigated. To reach that goal signs in Vienna and the “Totes Gebirge” get documented and peoples attitude in connection with these signs observed. The theoretical guideline for the thesis builds communication theoretical cognitive science. Specifically Jürgen Habermas´ “The The-ory of Communication Action”. Apart from that, theoretical essays of “System and li-ving environment” from Alfred Schutz, Thomas Luckmann and Niklas Luhmann are in use. With Friedhelm Kröll and Anselm Eders´social science research a framework for the thesis is given. The leading assumption is: the more complicated, success orientated, anonymous and rationalised communicated actions become, the less room for negotiation is left. Actions get designated only by abstract obedience of laws. The more communicated actions are transparent, understandable, personnel and reduced to their meaning the more codes are negotiable. A rise in complexity reflects in signs of information, because the expectati-ons of certain manners are embedded in these signs. As a result the correlation between seize of a social structure and negotiation of rules can be named. Information signs show the symbolic communication of authority and their generalisation. At the “Albert-Appelhaus” rule violations get minimized because of the “socially conveyed fear” of consequences and people can´t ignore each other. In the “Wiener Linien” “authority conveyed fear” of consequences reduces the rule violations and people are interacting more with machines than people.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
mountains versus cities systems and living environments communicative actions communication without language coordination and consequences of actions generalised expectations of behaviour
Schlagwörter
(Deutsch)
Gebirge versus Stadt Systeme und Lebenswelten kommunikatives Handeln entsprachlichte Kommunikation Handlungs-koordinierung und konsequenzen generalisierte Verhaltenserwartungen
Autor*innen
Bianca Baier
Haupttitel (Deutsch)
Die Moral von Schildern zu Berg und zu Tal
Hauptuntertitel (Deutsch)
entsprachlichte Kommunikation im regionalen Vergleich
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
165 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anselm Eder
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.11 Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.50 Kultursoziologie: Allgemeines
AC Nummer
AC08864626
Utheses ID
15313
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1