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Effekte des Klimawandels auf alpine Vegetation
Artenvielfalt, Alter der einzelnen Individuen, Methoden zur Datenerhebung und ein Transplantationsexperiment
Barbara Friedmann
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Georg Grabherr
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10086
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29229.82343.502860-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Effekt des Klimawandels auf die alpine Vegetation wird in vier detaillierten Studien erörtert. Zunächst wurde auf zehn von zwölf Bergen der Südost-Schweiz eine erhöhte Artenanzahl im Vergleich mit dem letzten Jahrhundert gefunden. Eine Analyse von Migrationsraten zeigte für den Großteil der dort erhobenen Arten ein Höhersteigen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 14m pro Jahrzehnt. In der zweiten Studie wurde mit Hilfe der Herbchronologie, die das Alter bei Kräutern anhand von Jahresringen in der Wurzel feststellen kann, der Frage nachgegangen, ob potentielle Migrantenarten in höheren Lagen bereits zu einer Verjüngung der Populationen beitragen im Vergleich zu niedrigeren Lagen. Es wurden keine Unterschiede gefunden, weder im Alter noch im Wurzelwachstum oder des Wurzeldurchmessers. Die Messung des Wurzelumfangs konnte als sinnvolle und zielführende Alternative zur Herbchronologie für die Altersfeststellung von Kräutern bestätigt werden. In der dritten Studie wurden einige Ziegel mit alpinen Arten nach Wien transplantiert, um sie vier Jahre lang zu beobachten. Es wurden bei den meisten Arten gesteigertes Wachstum beobachtet, was zu unterschiedlichen Konkurrenzsituationen führte. Konkurrenzbedingte Zu- oder Abnahmen von Idividuengrößen konnte nicht bestimmten Arten zugeordnet werden. Das Experiment zeigte, dass sich die Strukturen der bestehenden Vegetation unter wärmeren Bedingungen oftmals überraschend ändern können, und dass Vorraussagungen auf Basis des aktuellen Verhaltens womöglich irreführend sind. In der vierten Studie wurden Methoden zur Vegetationserfassung, im speziellen der Deckung, auf ihre Tauglichkeit für die Langzeitbeobachtung von Hochgebirgsvegetation verglichen. Die visuelle Deckungsschätzung wurde für besser befunden als die Punkt-Quadrat Methode, da sie bei hohen und besonders bei niedrigen Deckungen einsetzbar ist, wobei Ziel und Aufgabe der jeweiligen Studie berücksichtigt werden müssen.
Abstract
(Englisch)
Different aspects of climate change effects on alpine vegetation are explored in four detailed studies. First, species richness on ten out of twelve mountains in SE-Switzerland has increased in the past century. Calculated migration rates of species on these mountains suggest that most species have migrated upwards at an average rate of 14m per decade. Second, three of those species that are considered as potential migrant species were carefully studied by determining the age of individuals using herbchronology in populations in high altitudes and comparing them to low altitude ones. No difference between high and low altitude populations were found in terms of age, root growth rate and root diameter. It was tested if herbchronology could be avoided in future studies as it is a very destructive technique, by comparing age and root diameter. The fits were satisfactory, so it was concluded that age could be predicted by measuring root diameter. In the third study, a transplantation experiment was conducted, where blocks containing high alpine species were grown in the gardens of the University of Vienna and observed over the course of four years. Most individuals increased in size which led to an increased competitive pressure. Changes in the size of individuals could not be attributed to certain species. This points out the limitations of trying to predict the reaction of a particular species in increasing temperatures. The fourth study focused on methods that are useful for long-term observation of high altitude vegetation, especially for vegetation cover determination. It was found that visual estimation is most suitable, effective and in that superior to the point-quadrat method, but study question and aim always need to be kept in mind.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
climate change alpine vegetation
Schlagwörter
(Deutsch)
Klimawandel alpine Vegetation
Autor*innen
Barbara Friedmann
Haupttitel (Englisch)
Effekte des Klimawandels auf alpine Vegetation
Hauptuntertitel (Englisch)
Artenvielfalt, Alter der einzelnen Individuen, Methoden zur Datenerhebung und ein Transplantationsexperiment
Paralleltitel (Englisch)
Effects of climate change on alpine vegetation ; species richness, age of individual plants, transplantation experiment and observation methods
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
85 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Georg Grabherr ,
Anton Fischer
Klassifikation
42 Biologie > 42.90 Ökologie: Allgemeines
AC Nummer
AC08233711
Utheses ID
9108
Studienkennzahl
UA | 091 | 444 | |
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