Detailansicht

Repräsentative Demokratie in Österreich am Beispiel der Volksabstimmung über das Kernkraftwerk Zwentendorf
Julia Martinovsky
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hans Safrian
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20417
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29216.52694.424560-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der ersten Volksabstimmung (Referendum) in der Geschichte der zweiten Republik Österreich. Vorerst wird der Begriff der direkten Demokratie mit ihren Instrumenten geklärt, zu denen auch das Referendum zählt. Anschließend wird untersucht, warum es überhaupt zu dieser Abstimmung gekommen ist. Der Bau des Atomkraftwerks in Zwentendorf wurde ohne heftige Proteste durchgeführt, als jedoch die Inbetriebnahme bevorstand, führten Demonstrationen, Diskussionen und heftige Debatten in der Bevölkerung und Politik zu einer Verzögerung. Schließlich sah sich die damalige SPÖ-Regierung unter Kanzler Dr. Bruno Kreisky gezwungen, das österreichische Volk direkt an der Entscheidung zu beteiligen. Der Bundespräsident ordnete nach einer über ein halbes Jahr dauernden Diskussion über die Kernenergie im Parlament, eine Volksabstimmung an und das österreichische Volk durfte am 5. November 1978 abstimmen. Die Österreicher/innen konnten sich für die friedliche Nutzung der Kernenergie in Österreich (Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf) oder dagegen entscheiden. Nach dem äußerst knappen „Nein“ der Bevölkerung (51%) kam es zu keiner Inbetriebnahme und gleichnamige wurde auch zusätzlich mit einem Atomsperrgesetz für die Zukunft verboten. Das „Nein“ der Österreicher/innen erwirkte keinen Rücktritt von Kanzler Kreisky, sondern brachte ihm ein Jahr darauf seinen größten Wahlerfolg ein. Das „Nein“ legte auch den Grundstein für die Grünbewegung in Österreich und führte zu einem Umdenken und der Entwicklung eines Umweltbewusstseins in der österreichischen Bevölkerung. 16 Jahre nach der ersten Volksabstimmung wurde die österreichische Bevölkerung (am 12. Juni 1994) erneut aufgefordert bei der nun zweiten Volksabstimmung über einen Beitritt Österreichs zur Europäischen Union abzustimmen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
direkte Demokratie Zwentendorf Volksabstimmung EU-Betritt
Autor*innen
Julia Martinovsky
Haupttitel (Deutsch)
Repräsentative Demokratie in Österreich am Beispiel der Volksabstimmung über das Kernkraftwerk Zwentendorf
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
122 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Safrian
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945 ,
89 Politologie > 89.00 Politologie: Allgemeines
AC Nummer
AC09357226
Utheses ID
18262
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1