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Veränderungen und Determinanten der bäuerlichen Lebenswelt in der oberösterreichischen Gemeinde Reichraming
eine Analyse der Geschlechterverhältnisse
Angelika Wolf
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elke Mader
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5566
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29206.28552.288464-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der landwirtschaftliche Strukturwandel verändert die ökonomische und in weiterer Folge die soziale Situation kleiner Betriebe in den Bergregionen. Nur eine hohe Lebensqualität kann zur Erhaltung der Landwirtschaft und der Kulturlandschaft beitragen. Die Diplomarbeit setzt sich vor allem mit der so genannten sozialen Dimension, den veränderten Lebens- und Arbeitsbedingungen von Männern und Frauen in der oberösterreichischen Gemeinde Reichraming auseinander. Mithilfe von Leitfadeninterviews wurden Zeitverwendungsprofile der am Hof lebenden Personen erstellt. Diese Methode ermöglicht es, neben der marktorientierten auch die subsistenzorientierte Arbeit sichtbar zu machen. Durch die Abbildung von Arbeitsteilung, Arbeitsstruktur und Freizeitverhalten können Aussagen über die Lebensqualität getätigt und die geschlechterspezifischen Unterschiede ermittelt werden. Die geschlechterspezifisch ungleichmäßige Verteilung der unbezahlten Tätigkeiten ermöglicht es Männern einerseits, im höheren Ausmaß bezahlten Tätigkeiten nachzugehen und andererseits auch mehr Freizeit zu konsumieren. Insbesondere die finanziellen Nachteile, die sich aus der Ungleichverteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit ergeben, begleiten Frauen ein Leben lang. Die Zeitverwendungsanalyse ergab, dass Frauen länger arbeiten als Männer, was auf den hohen Anteil an Versorgungsarbeit zurückgeführt werden kann. Gleichzeitig sind ihre Arbeitsbereiche häufig schlechter ausgestattet und werden weniger geschätzt als die männlichen Arbeitsdomänen. Geht der Landwirt einer außerbetrieblichen Tätigkeit nach, so übernimmt meist die Landwirtinnen alle betrieblichen Arbeiten, was neben dem Anstieg der Arbeitsstunden auch häufig zu Kompetenzkonflikten führen kann. Die Verteilung, die Bezahlung oder Nichtbezahlung sowie die Bewertung und Anerkennung der Arbeit stehen in engem Zusammenhang. Bezahlte Arbeit ist mehr wert, bringt mehr Anerkennung, Selbstbestimmung und Entscheidungskompetenz. Unbezahlte, nicht sichtbare Arbeit wird wenig geschätzt und anerkannt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gender Landwirtschaft Lebensqualität Österreich Verwaldung Zeitverwendungsanalyse
Autor*innen
Angelika Wolf
Haupttitel (Deutsch)
Veränderungen und Determinanten der bäuerlichen Lebenswelt in der oberösterreichischen Gemeinde Reichraming
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Geschlechterverhältnisse
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
206 S. : Ill. Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elke Mader
Klassifikationen
48 Land- und Forstwirtschaft > 48.10 Regionale Land- und Forstwirtschaft ,
73 Ethnologie > 73.08 Regionale Ethnologie ,
73 Ethnologie > 73.19 Umwelt und Kultur, Kulturökologie: Sonstiges ,
73 Ethnologie > 73.90 Kulturelle Aspekte von Wirtschaft und Arbeitswelt
AC Nummer
AC07661747
Utheses ID
4992
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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