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Arbeit ohne Ende?
Arbeitszeiten Solo- und Mikroselbstständiger zwischen Mythos und Realität
Johanna Muckenhuber
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Christian Fleck
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7444
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29182.69127.284454-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Aufmerksamkeit auf das Thema der Ar-beitszeiten von Selbstständigen zu richten. Zu diesem Zweck wird das Phäno-men auf zwei Ebenen behandelt. Beginnend mit einer Darstellung der gesell-schaftlichen Rahmenbedingungen der Selbstständigkeit in Österreich werden auf der Makroebene Bedingungen und Ideal- beziehungsweise Fremdbilder der Selbstständigkeit sowie Problematisierungen der Arbeitszeiten von institutionel-ler Seite beschrieben. Dies beinhaltet neben der allgemeinen Darstellung von Selbstständigen durch die Institutionen auch Unterstützungsangebote und eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Frage, von welchen Institutionen Arbeits-zeiten Selbstständiger als Thema erwähnt und auf welche Art und Weise sie problematisiert werden. Auf individueller Ebene wird zuerst über die Ergebnisse explorativer Interviews und einer quantitativen Analyse berichtet. Dies beinhaltet eine Auseinanderset-zung mit der Relevanz des Themas der Arbeitszeiten für die Selbstständigen selbst sowie die Feststellung, dass, entgegen vieler populärwissenschaftlicher Annahmen, überlange Arbeitszeiten kein Spezifikum bestimmter Berufsgruppen wie der ArchitektInnen sind, sondern ein Merkmal der ganzen Gruppe der Solo- und Mikroselbstständigen. Auf die Ergebnisse der explorativen und quantitativen Analysen folgt eine Darstel-lung der Ergebnisse der Analyse der qualitativen Interviews. Kapitel acht widmet sich einer Auseinandersetzung mit verschiedenen sozialwissenschaftlichen Ar-beitsbegriffen in teilweiser Übereinstimung mit, aber auch im Kontrast zu subjekti-ven Definitionen von Arbeit durch die Selbstständigen selbst. In den nächsten drei Kapiteln werden die Gestaltung der Arbeit und die Ursachen von überlangen Ar-beitszeiten sowie die Bedingungen für Wohlbefinden trotz dieser Belastungssitua-tion festgehalten. Darauf folgt eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Anerkennung im Arbeitskontext. Die vier angeführten Ergebniskapitel beinhalten als Kernelement ihrer Präsentation jeweils eine Typologie. Die Ergebnisse der Typologie der subjektiven Arbeitsdefinitionen fließen sowohl in die Typologie der Einflussfaktoren auf die Arbeitszei-ten als auch in die Wohlbefindenstypologie ein. Die Anerkennungstypologie dient der näheren Beschreibung eines Einflussfaktors auf das Wohlbefinden. Auf die Darstellung der zentralen Ergebnisse der vorliegenden Dissertation fol-gen besondere Aspekte des Phänomens der Arbeitszeiten von Selbstständigen. Dies beinhaltet Auseinandersetzungen mit dem Erleben eines Autonomiepara-doxons durch die Selbstständigen mit dem Zusammenhang von Arbeitszeiten und Erfolg und mit den Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Vereinbarkeit von selbstständiger Berufstätigkeit und einer Familie. Ein Kapitel widmet sich mit dem Vergleich von BäuerInnen und WissensarbeiterInnen den lebensweltli-chen Ähnlichkeiten zweier, auf den ersten Blick durch große Unterschiede ge-prägten Berufsgruppen. Darauf folgend werden auf abstrakterer Ebene unter-schiedliche Selbstdefinitionen von Selbstständigen dargestellt und mit den insti-tutionellen Idealbildern verglichen. Den Abschluss der Arbeit bildet eine theorie-geleitete Interpretation wichtiger Ergebnisse.
Abstract
(Englisch)
This dissertation focuses on working hours of the self-employed in Austria by taking both the macro- and the microlevel into consideration. The former ad-dresses general conditions of the self-employed as well as the representation and portrayal of the self-employed by relevant special interest groups (the Aus-trian Chamber of Labour, the Austrian Federal Economic Chamber and self-organised institutions). The latter brings forth an analysis of subjective defini-tions of work, of different causes for long working hours as well as of conditions for one’s wellbeing particularly when working long hours. In the following chap-ters the importance of the work by the self-employed as is elaborated. This dissertation uses quantitative as well as qualitative methods such as in-depth-interviews and qualitative text analysis. The analysis draws upon typolo-gies which are linked to one another. Following the key results of the dissertation different aspects of long working hours of the self-employed, such as work-life balance and experiencing and handling time autonomy, are outlined. In the last chapters pictures provided by the self-employed about themselves are presented, which are then contrasted and compared with the depictions of the self-employed by their special interest groups.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
work employment workinghours self-employment precarious work-life-balance
Schlagwörter
(Deutsch)
Arbeit Arbeitszeiten Selbstständige prekär work-life-balance Subjektivierung Gewerkschaft
Autor*innen
Johanna Muckenhuber
Haupttitel (Deutsch)
Arbeit ohne Ende?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Arbeitszeiten Solo- und Mikroselbstständiger zwischen Mythos und Realität
Paralleltitel (Englisch)
Never ending working hours? ; working hours of self-employed myth or reality?
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
273 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Christian Fleck ,
Christoph Reinprecht
Klassifikation
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC07452589
Utheses ID
6751
Studienkennzahl
UA | 092 | 122 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1