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Der Personalentscheidungsprozess in der Organisation Krankenhaus
Ausdruck einer historische gewachsenen Bürokratie?
Karoline Enter
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Ulrike Froschauer
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DOI
10.25365/thesis.32401
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29153.68349.512163-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Entscheidungen sind integrative Bestandteile in jedem Organisationsalltag. Permanent laufen in Organisationen Entscheidungsprozesse ab, welche ganz unterschiedliche Organisationsbereiche betreffen und durch welche die organisationalen Strukturen wesentlich bestimmt und geformt werden. Ein ganz bedeutsamer Entscheidungstyp sind Personalentscheidungen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Prozesse des Entscheidens über Personal zu untersuchen. Als Forschungsobjekt diente dabei ein Krankenhaus einer öffentlichen Trägerorganisation in Wien, in welchem eine qualitative Untersuchung der Personalentscheidungsprozesse erfolgte. Da sich das Forschungsobjekt als ein in seinen Abläufen stark durch bürokratische Regelungen und Strukturen geformtes organisationales Gebilde darstellte, wurden die Prozesse des organisationalen Entscheidens über Personal unter dem speziellen Gesichtspunkt der Bürokratie betrachtet und festgestellt, dass Bürokratie im Krankenhaus als strukturgebendes aber auch struktur(-aufrecht)erhaltendes Element fungiert. Bürokratie erfüllt verschiedene Wirkungsweisen; sie verstärkt gewisse Prozesse, andere wiederum schwächt sie ab. Die Beantwortung der Frage, ob Bürokratie ein funktionales Instrument im Krankenhaus ist, wird im Laufe der Arbeit ebenfalls erfolgen. Bei der Untersuchung der Personalentscheidungsprozesse konnten verschiedene Strategien der Entscheidungsfindung und Entscheidungsabsicherung identifiziert werden. Gerade Personalentscheidungen bringen oft durch den „menschlichen“ Faktor hohe Risiken mit sich und müssen daher unter Unsicherheit getroffen werden. Dies macht es erforderlich, sich Strategien des Entscheidens zu bedienen, welche ein Entscheiden überhaupt erst ermöglichen. Entscheidungsabsicherungsstrategien dienen dem oder der Entscheider/in dazu, mit dem hohen Risiko und der hohen Unsicherheit umzugehen und sich darüber abzusichern, dass eine Entscheidung möglichst lange Bestand haben wird. Hierbei wird deutlich, dass sich auch, beziehungsweise gerade in stark bürokratisch ausgestalteten Krankenhäusern, welche eher strikte formale Entscheidungswege vorschreiben, informelle Entscheidungs- und Handlungswege etablieren, welche zu (informellen) Entscheidungsstrategien werden können. Wie sich diese Informalität konkret ausformt und inwiefern sie sich in den Entscheidungsprozessen zeigt, wird im Rahmen der vorliegenden Arbeit beschrieben.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Organisationssoziologie Krankenhaus Personalentscheidung Bürokratie
Autor*innen
Karoline Enter
Haupttitel (Deutsch)
Der Personalentscheidungsprozess in der Organisation Krankenhaus
Hauptuntertitel (Deutsch)
Ausdruck einer historische gewachsenen Bürokratie?
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
130 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Froschauer
Klassifikation
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC11673488
Utheses ID
28787
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
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