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Evokation von Leselust im schulischen Kontext
Johanna Steiner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Stefan Krammer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20877
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29151.56701.779755-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Relevanz der Vermittlung und Förderung von Lesekompetenz im Unterricht wird von zahlreichen Literaturdidaktikern konstatiert und wird auch im Lehrplan sowie in den Bildungsstandards festgehalten. Dass beim Erwerbs- und Förderungsprozess der Lesefähigkeit immer auch Leselust als bestimmte Form der Lesemotivation mitzubedenken ist und als solche auch der Förderung bedarf, wird in der didaktischen Literatur mehrfach bestätigt. Wie nun der Begriff der Leselust in Abgrenzung zu den Konstrukten der Lesemotivation und des Leseinteresses zu bestimmen ist, wie die Entwicklung der Leselust beim Schüler/bei der Schülerin verlaufen kann und welche didaktischen und inhaltlichen Wege Lehrpersonen in der für die Leselust gefährlichen Phase der literarischen Pubertät finden, um die Leselust ihrer SchülerInnen zu stimulieren beziehungsweise zu evozieren, sollte in dieser Arbeit herausgefunden werden. Nach einer theoretischen Abhandlung dieser Aspekte wurde anhand von 12 Leitfadeninterviews mit ExpertInnen, welche Erfahrungen mit dem Unterrichten in der Sekundarstufe I aufwiesen, erfasst, wie der Begriff der Leselust definiert wird, wie die Entwicklung des Phänomens der Leselust beim Schüler/bei der Schülerin eingeschätzt wird und welche Möglichkeiten die Lehrperson hat Leselust bei SchülerInnen hervorzurufen beziehungsweise zu erhalten. Ausgewertet wurden die Interviews mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Grundsätzlich wurden zahlreiche theoretisch erörterte Ansätze durch die Äußerungen der interviewten Lehrpersonen bestätigt – so das Konzept der Leselust, einige Bedingungen zur Entwicklung von Leselust bei SchülerInnen, das Förderpotential der Schule und der Lehrperson. Weiters wurde eine weitgehende Kongruenz der von den LehrerInnen getätigten Aussagen festgestellt. Es zeigte sich aber eindeutig, dass gewisse Theorien nur vermutet werden und der ExpertInnenstatus massiv unter etwaigen Unsicherheiten leidet. Das große Potential von methodisch-didaktischen Überlegungen zur Leselust wurde erkannt, jedoch nicht ausgeschöpft. Handlungs- und produktionsorientierte Methoden wurden sowohl in der Theorie als auch in der empirischen Forschung als sehr bedeutsam dargestellt. Das Erkennen und Nutzen der methodisch-didaktischen sowie inhaltlichen Vielfalt bezüglich der Leselustförderung sollte sowohl in der Ausbildung zum Deutschlehrer/zur Deutschlehrerin als auch in Weiterbildungsseminaren parallel zur unterrichtlichen Tätigkeit vermittelt und geschult werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Leselust Definitionsmöglichkeiten Entwicklung von Leselust Möglichkeiten der Evokation im schulischen Umfeld
Autor*innen
Johanna Steiner
Haupttitel (Deutsch)
Evokation von Leselust im schulischen Kontext
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
122 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefan Krammer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.91 Literatursoziologie
AC Nummer
AC09371066
Utheses ID
18670
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
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