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Gesundheit älterer MigrantInnen im kleinstädtischen und ländlichen Raum
Eike Lars Pokriefke
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Christoph Reinprecht
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32066
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29123.73541.102159-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Gesundheitssituation von älteren MigrantInnen im ländlichen und kleinstädtischen Raum. Die Zugänge zu Gesundheit und Gesundheitssystem stehen im Vordergrund der Studie, der Fokus liegt dabei auf den besonderen Bedingungen des kleinstädtischen Raums. In aktueller Forschung wird davon ausgegangen, dass sich ältere MigrantInnen am Schnittpunkt zwischen Alter und Migration in einer benachteiligten Situation befinden. Wichtige Faktoren dafür sind prekäre Beschäftigungen in körperlich belastenden Arbeitssituationen, oft mit nicht zureichenden Einschulungen, schlechte Wohnsituationen und Sprachbarrieren. Hinzu kommen Unsicherheiten aus der Vergangenheit aber auch gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen. Hier steht die Frage der Rückkehr im Mittelpunkt. Gängige Studien berufen sich in ihrer Analyse dabei zumeist auf ältere MigrantInnen in Ballungsräumen. So kommt es zu einem blinden Fleck der Sozialwissenschaften bezüglich dieser Gruppe in Kleinstädten und im ländlichen Raum. Die strukturellen Rahmenbedingungen sind hier anders. Der Anteil von MigrantInnen an der Gesamtbevölkerung ist zwar ähnlich wie in größeren Städten, der Unterschied in der Gesamtanzahl aber macht einen Unterschied. So bietet die kleine Gruppengröße die Chance für ein hohes Maß an Bekanntheit und Information untereinander, aber auch von Schlüsselpersonen oder Vorbildern, z.B. lokal bekannten Persönlichkeiten. Gleichzeitig ist es erheblich schwieriger ein abdeckendes Integrationsangebot anzubieten. Sprachkurse etwa können scheitern, da zu wenige TeilnehmerInnen vor Ort sind. Durch halboffene Interviews werden in dieser Arbeit die Zugänge älterer MigrantInnen zu Gesundheit und Gesundheitssystem in der Kleinstadt Saalfelden zum Gegenstand gemacht. Die Forschungsfrage konzentriert sich dabei auf die Ressourcen, die älteren MigrantInnen für den Zugang zu Gesundheit und Gesundheitssystem zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse weisen auf die wichtige Funktion der Kinder älterer MigrantInnen hin. Im kleinstädtischen Raum sind zudem Schlüsselfiguren und Vorbilder von besonderer Bedeutung um die schwer zugängliche Gruppe der älteren MigrantInnen für eine aufsuchende Aktivierung erreichbar zu machen.
Abstract
(Englisch)
The study at hand explores the health situation of older migrants in a rural environment of a provincial city. Resources for health and access to the health system of older migrants are the main issues of consideration. Current research suggests that older migrants are in a disadvantaged situation compared to the endemic population of older persons. This disadvantage emerges at the convergence of inequalities due to older age and migration. Main factors are tenuous employment situations, bad housing as well as the lack of abilities in vernacular language. Another crucial factor is uncertainty in both past and future. The intention of remigration is an enduring source of concern. Current migration research is mostly conducted in major cities and urban surroundings, hardly in rural areas. To close this knowledge gap this study delivers insight into the health situation of older migrants in the provincial city of Saalfelden. General conditions are different in a provincial environment: The share of migrants in total population in provincial cities is often similar to urban agglomerations, but total numbers of course differ. The smaller number of the migrant population facilitates the information within that group and gives rise to a high profile of key figures to integration. At the same time the smaller group size complicates the provision of integration services in provincial communities. E.g., language learning classes often fail due to insufficient student numbers. In this study, semi structured interviews with older migrants and institutions of the health system were conducted in the provincial city of Saalfelden. Results point to the important role of older migrants’ children for their health situation and access to the health system. In rural surroundings persons of public interest or other key figures are of special importance to contribute to the accessibility of health programs and institutions for older migrants.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gesundheit Migration Alter ländlicher Raum Kleinstadt
Autor*innen
Eike Lars Pokriefke
Haupttitel (Deutsch)
Gesundheit älterer MigrantInnen im kleinstädtischen und ländlichen Raum
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
119 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Reinprecht
Klassifikation
71 Soziologie > 71.60 Soziale Fragen, soziale Konflikte: Allgemeines
AC Nummer
AC11587390
Utheses ID
28508
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1