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Gesellschaftliche Wertorientierungen, ideologische Einstellungen und das Wahlverhalten in Österreich und Deutschland
Daniel Janotta
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hildegard Weiss
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24014
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29105.04865.322470-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit beschäftigt sich im ersten Teil sehr ausführlich mit den einzelnen Theorien des Wahlverhaltens sowie dem diesbezüglich neueren Forschungsstand und kommt dabei zu dem Schluss, dass sich die verschiedenen Ansätze zur Erklärung des Wahlverhaltens zu einem „Integrierten Modell des Wahlverhaltens“ verbinden lassen, welches das komplexe Verhaltens‐ und Wirkungssystem aufzeichnet, welches den Meinungsbildungs‐ und Entscheidungsprozess der Wähler – ausgehend von den politischen Prädispositionen durch die „BLACK BOX der politischen Kommunikation“ bis hin zur endgültigen Wahlentscheidung – aufzeigt. Ausgehend von der Annahme, das die schwindende Anzahl an Parteiidentifikationen gerade in neuerer Zeit im Wesentlichen auf die Entideologisierung der Volksparteien und der damit verbundenen zunehmenden Entfremdung breiter Wählerschichten zurück zu führen ist, betrachtet der Autor die kulturellen Prädispositionen – also gesellschaftliche Werteorientierungen und ideologischen Einstellungen – subsidiär als die maßgeblich das Wahlverhalten strukturierenden Determinanten. Der empirische Teil untersucht daher zunächst im Rahmen eines „Konfliktlinien‐Checks“ der Elektorate in Österreich sowie den beiden Teilen Deutschlands das Verhältnis gesellschaftlicher Werteorientierungen zur ideologischen Links‐Rechts‐Achse und kommt dabei zu dem Schluss, dass die Bedeutung der Begriffe „Links“ und „Rechts“ in West‐Deutschland fast ausschließlich unter sozio‐kulturellen Gesichtspunkten interpretiert werden, während in Österreich sowie Ost‐Deutschland sozio‐ökonomische Aspekte eine weitaus signifikantere Rolle hierbei spielen. Im Weiteren wird das Verhältnis von ideologischen Einstellungen sowie den verschiedenen Werteindikatoren und der Wahl der einzelnen Parteien bzw. der politischen Lager untersucht, wobei sich starke Zusammenhänge zeigen. Ebenso finden im Rahmen dieser Untersuchung ein struktureller und kultureller Vergleich der Parteiwählerschaften einschließlich der Nichtwähler sowie eine Untersuchung der Verteilungen und der Beziehungen der einzelnen gesellschaftlichen Werteorientierungen zueinander statt. Hierbei zeigt sich wiederum, dass beispielsweise das Nicht‐Vorhandensein einer Partei vom Charakter der FPÖ in Deutschland in erster Linie auf ein mangelndes Angebot zurück zu führen ist und weniger auf eine mangelnde Nachfrage nach deren politischen Inhalten.
Abstract
(Englisch)
In its first section the Thesis engages itself extensively with the distinct theories of voting behavior including the newer state of research which ends in the conclusion, that the various theories of electoral behavior can be merged into an “Integrated Model of Voting Behavior”, which draws the complex system of behavior and effects which influence the process of opinion and decision making, starting from the political predispositions, through the “BLACK BOX of political Communication” until the final voting decision. Based on the assumption, that the declining number of party identification is a result to the continuing deideologization of the big‐tent parties which causes a growing alienation of relevant groups of voters, the author subsidiary regards the cultural predispositions – meaning social value orientations and ideological attitudes – as the determinants, which significantly structure the voting behavior. The empirical part first researches the actual cleavages in Austria and the two parts of the German electorate and the relationship between the distinct values and the ideological leftright‐ dimension and comes to the conclusion, that the concepts of “left” and “right” are interpreted quite differently over the three electorates. While the West‐Germans interpret theses concepts mainly under socio‐cultural aspects, the Austrians and especially the East‐ Germans also understand them under socio‐economic considerations. Furthermore the Thesis shows – as expected – the strong relationships between the ideological attitudes, the social value orientations and the voting behavior towards specific political parties and factions. Moreover the empirical part enables a structural and cultural comparison of the aggregated party supporters including the non‐voters. Additionally the Thesis shows the distribution of social value orientations and their mutual relationships to each other, which allows for example the conclusion, that the non‐existence of a political party like the Austrian FPÖ in Germany is not a consequence of a lack of demand for that kind of policy.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
voting behavior ideological attitudes social value orientations
Schlagwörter
(Deutsch)
Wahlverhalten ideologische Einstellungen gesellschaftliche Werteorientierungen
Autor*innen
Daniel Janotta
Haupttitel (Deutsch)
Gesellschaftliche Wertorientierungen, ideologische Einstellungen und das Wahlverhalten in Österreich und Deutschland
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
VII, 353 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Hildegard Weiss ,
Winand Gellner
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.99 Soziologie: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.52 Politische Psychologie, Politische Soziologie
AC Nummer
AC10724976
Utheses ID
21476
Studienkennzahl
UA | 084 | 121 | |
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