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Laïcité
Vorgeschichte, Geschichte und Ausblick
Ernst Bobek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Metzeltin
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.902
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29104.85380.339061-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Laizität (laicité) ist in Frankreich heute nicht mehr streitverfangen sondern eine gesellschaftlich geschätzte und verfassungsrechtlich fixierte Realität. Die Laizität ist die (sehr weitgehende) Trennung von Staat und Kirche und der Garant dafür, dass das öffentliche Leben Frankreichs auch in Zukunft nicht von einer Religion in Beschlag genommen werden wird. Die Diplomarbeit stellt die Friedensunfähigkeit der Christenheit und die Bemühungen dar, trotz religiöser Unterschiede friedlich in einem Staat zusammenzuleben. Der erste Höhepunkt der Emanzipation des Staates und seiner Bevölkerung vom Zugriff der Kirche war die Französische Revolution 1789. Der zweite Höhepunkt war das Gesetz über die Trennung der Kirchen und des Staates von 1905, das in seinem Artikel 1 die Gewissensfreiheit und die Freiheit der Religionsausübung erneuert. Dem Trennungsgesetz von 1905 waren Jahrzehnte der reaktionären, antirepublikanischen, antidemokratischen, antiprotestantischen und antisemitischen Agitation der katholischen Kirche vorangegangen. Die katholische Kirche versucht heute, unter Propagierung einer geänderten "offenen Laizität" eine staatlich abgesicherte Stellung im öffentlichen Raum zurück zu erobern. Eine viel größe Herausforderung für die Laizität stellt aber die ständige Anwesenheit einer großen Zahl von Moslems in Frankreich dar, denen der französische Konsens über die Laizität fremd und befremdend ist. Die Laizität hat angesichts dieser Entwicklung in der französischen Gesellschaft eine besonders große aktuelle Bedeutung erlangt. Der 2003 vom französischen Staatspräsidenten in Auftrag gegebene "rapport Stasi" enthält 26 Empfehlungen über die künftige Implementierung der Laizität.
Abstract
(Englisch)
In present-day France laicity is no more controversial but an appreciated reality established by the written constitution. Laicity is not only the (very far-reaching) separation of state and church but laicity constitutes also a safeguard against the appropriation of the public sphere by any religion. The thesis outlines the inability of Christianity to live in peace and the efforts to arrive at peace within the state notwithstanding religious differences. The first apogee of the emancipation of the state and its population from the Church was the French Revolution of 1789. The second apogee was the law of Separation of the Churches and the State of 1905 which in its article 1 reiterates the freedom of conscience and of religious practices. The law of 1905 was preceded by decades of agitation by the Catholic Church against republic, democracy, liberalism, protestants, freemasons and jews (Dreyfus affair). Today the Catholic Church advocates insistently the modification of laicity towards an "open laicity" in order to regain an official legal position in the public sphere. But much greater is the challenge posed to laicity by the permananet residence of a great number of Muslims in France, Muslims alien to and alienated by the French consent on laicity. Thus laicitry has regained utmost topicality. In 2003 the French president commissioned a report. This report, elaborated by a group of reprensentative experts and headed by Bernard Stasi, gave 26 recommendations on the future implementtion of laicity (rappport Stasi).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
France laicity separation of state and church tolerance religious wars religious persecutions Catholic Church gallicanism concordates jurists philosophes enlightenment affairs (Callas, La Barre) revolution 1789 syllabus infallibility Vatican Councils freedom of religion school laws Dreyfus affair anti-Semitism anti-protestantism freemasons separation 1905 confessional schools
Schlagwörter
(Deutsch)
Frankreich Laizität Trennung von Staat und Kirche Toleranz Religionskriege religiöse Verfolgungen katholische Kirche Gallikanismus Konkordate Juristen philosophes Aufklärung Affairen (Callas, La Barre) Revolution 1789 Syllabus Unfehlbarkeit Vatikanische Konzile Religionsfreiheit Schulgesetze Dreyfus-Affaire Antisemitismus Antiprotestantismus Freimaurer Trennung 1905 Action
Autor*innen
Ernst Bobek
Haupttitel (Deutsch)
Laïcité
Hauptuntertitel (Deutsch)
Vorgeschichte, Geschichte und Ausblick
Paralleltitel (Englisch)
Laïcité ; precursors, history and perspectives
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
79 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Metzeltin
Klassifikation
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte
AC Nummer
AC07007775
Utheses ID
680
Studienkennzahl
UA | 236 | 346 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1