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Dekonstruktive Theorien zur Entwicklung von Geschlecht
am Beispiel von Butler, Fausto-Sterling und Voß
Maria Clar
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Sigrid Schmitz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.35080
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29095.42330.572464-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Menschen scheinen in zwei Geschlechter passen zu müssen und werden daher auch different behandelt. Kinder werden in eine vergeschlechtlichte Welt geboren und dementsprechend zugeordnet. Es scheint unmöglich zu sein, alternative Geschlechtervorstellungen zu denken. Die Zweigeschlechterordnung ist aber keineswegs eine egalitäre und negiert darüber hinaus die Möglichkeit, außerhalb davon zu bestehen. Dabei drängt sich die Frage auf, warum es lediglich zwei Kategorisierungen bei Geschlecht geben soll und ob dies auch tatsächlich der Fall ist? Um dieses Phänomen zu erklären, bieten sich vor allem Herangehensweisen im Rahmen von Dekonstruktion, Queer Theory, Feminist Science Studies oder Poststrukturalismus an. In der Arbeit beschäftige ich mich mit der Frage, wie die Entstehung von Geschlecht und Geschlechtsidentität von einzelnen dekonstruktiven Theoretiker_innen bearbeitet wird. Dazu analysiere ich Theorien von Judith Butler, Anne Fausto-Sterling und Heinz-Jürgen Voß. Im Anschluss vergleiche ich die verschiedenen Aspekte einerseits auf Basis unterschiedlicher Ebenen (strukturell/gesellschaftlich, symbolisch, individuell) und andererseits aufgrund aus dem Material herausgearbeiteter Kategorien. Verschiedene Autor_innen mit unterschiedlichen Perspektiven und disziplinären Hintergründen kommen zu dem Schluss, dass eine binäre Geschlechterkonstruktion nicht funktioniert. Es wird näher darauf eingegangen, wie in einem heteronormativen Rahmen Geschlecht gesellschaftlich strukturiert wird. Außerdem wird die Frage gestellt, welche Merkmale damit einhergehen und darüber hinaus, welche Differenzen diesen immanent sind. Dabei wird aufgezeigt, wie in Gesellschaft und Wissenschaft alles versucht wird, um eine Zweigeschlechtlichkeit zu naturalisieren. Nicht nur gender sondern auch sex ist konstruiert. Die Auseinandersetzung bringt mich letztlich zu dem Schluss, dass Geschlecht am besten transdisziplinär dekonstruiert werden kann, da verschiedene Perspektiven einander befruchten und zu weiteren Auseinandersetzungen anregen.
Abstract
(Englisch)
Individuals seemingly have to fit into two sexes and they are treated accordingly. Children are born into a gendered world. It seems to be impossible to think about alternative gender. The two-gender system is by no means egalitarian. Furthermore, it denies the possibility to exist outside of it. The essential question thus is: Why should there be only two categories of gender? Science offers approaches for explaining this phenomenon, especially deconstruction, queer theory, feminist science studies, and post-structuralism. My main question is how individual deconstructive theorists address the development of gender and gender identity. For this purpose, I analyze the theories of Judith Butler, Anne Fausto-Sterling, and Heinz-Jürgen Voss. To answer my research question, in a first step, I take a closer look at their individual theories. In a second step, I compare various aspects along different levels (structural/social, symbolic, individual), on the one hand, and, on the other hand, on the basis of categories extracted from my material. The analysis helps to understand how, according to their diverse perspectives and disciplinary backgrounds, the authors conclude that a binary gender construction does not work. The thesis also discusses how gender is socially structured in a heteronormative framework. It asks: what are gender characteristics? And what are the differences due to gender construction? Together, society and science naturalize gender. But not only gender, but also sex is constructed. Different influences are being embodied because of complex interrelationships. The dispute brings me to the conclusion that gender can be deconstructed best in a transdisciplinary way. Different perspectives enrich one another and encourage further discussion and reflection.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Deconstruction Queer Theory Poststructuralism Feminist Science Studies Gender Sex Gender Identity Gender Development Judith Butler Anne Fausto-Sterling Heinz-Jürgen Voß
Schlagwörter
(Deutsch)
Dekonstruktion Queer Theory Poststrukturalismus Feminist Science Studies Geschlecht Geschlechtsidentität Geschlechtsentwicklung Judith Butler Anne Fausto-Sterling Heinz-Jürgen Voß
Autor*innen
Maria Clar
Haupttitel (Deutsch)
Dekonstruktive Theorien zur Entwicklung von Geschlecht
Hauptuntertitel (Deutsch)
am Beispiel von Butler, Fausto-Sterling und Voß
Paralleltitel (Englisch)
Deconstructive theories on the development of gender
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
114 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sigrid Schmitz
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten ,
73 Ethnologie > 73.44 Sexualität, Geschlecht
AC Nummer
AC12216679
Utheses ID
31104
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1