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Voices of prisoners surviving the death row in India
Reena Mary George
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*innen
Christoph Reinprecht ,
Manfred Nowak
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32751
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29085.86354.496264-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Thema "Todesstrafe" hat einen vielschichtigen Diskurs hervor gebracht, der sich nicht nur im Kontext von Gefängnissen, Häftlingen und Bestrafung abspielt, sondern auch das juristische Feld durchdringt und sich generell um die Frage der "Richtigkeit" der Todesstrafe dreht, insbesondere bezogen auf das Recht auf Leben, Folter, usw. Die Todesstrafe ist in der indischen Rechtsordnung verankert. Nichtsdestotrotz ist sehr wenig über die Menschen im Todestrakt bekannt, abgesehen von (lokalen) Medienberichten. Das Hauptanliegen der vorliegenden Studie ist es zu untersuchen, ob die jedem Menschen angeborene Würde der Inhaftierten geachtet wird, während der Zeit im Todestrakt und insbesondere durch das Strafjustizsystem, dem der Gefängnisinsasse ebenso ausgesetzt ist. Darüber hinaus sind die folgenden spezifischen Zielsetzungen für diese Arbeit entscheidend: (1) Profile von Häftlingen in der Todeszelle zu erstellen, (2) die unterschiedlichen Stufen von Erfahrungen der Gefängnisinsassen zu verstehen, die sie während ihrer Zeit im Todestrakt durchlaufen, und (3) zu untersuchen, wie die Häftlinge die Bedingungen ihrer Haft im Todestrakt wahrnehmen und erfahren. Um ergründen zu können, wie die Häftlinge in der Todeszelle ihr Leben wahrnehmen und erfahren und welche Bedeutungen sie der (Außen) Welt im Gefängnis zuschreiben, beruht die Studie auf den theoretischen Zugängen der Phänomenologie und des symbolischen Interaktionismus. Die empirischen Daten für diese Studie wurden in 16 Gefängnissen in sechs unterschiedlichen Bundesländern in Indien gesammelt. Insgesamt wurden 111 Häftlinge interviewt, die auf die Vollstreckung der Todesstrafe warten. Aufgrund der Datenanalyse konnte ein Verständnis für die Häftlinge im Zusammenhang mit ihrem demographischen Profil und für die Auswirkungen des Todesurteils auf ihre Familien entwickelt werden. Auf der Basis der Datenanalyse konnte darüber hinaus der Weg nachgezeichnet werden, der zur Todesstrafe führt, und dessen zentrale Bestandteile die Inhaftierung und die Zeit im Todestrakt darstellen. Die Arbeit verdeutlicht die 'doppelte Gefahr', der die Insassen ausgesetzt sind, indem sie als Gefangene in der Todeszelle eingekerkert sind und das Phänomen des Todestraktes erfahren. Aus der Analyse konnten drei Aspekte des "Phänomens Todestrakt" als besonders zentral herausgearbeitet werden: Armut, soziale Ausgrenzung und Marginalisierung, die sich als Vorläufer der Todesstrafe herauskristallisieren. Diese Arbeit verdeutlicht, dass das Konstrukt einer Todesstrafe eine von der staatlichen Maschinerie konstruierte Forderung darstellt. Letztlich legt sie offen, dass Gefangene im Todestrakt das Konzept von menschlicher, universaler, Würde in einer Gegenüberstellung von Würde und Tod höher einstufen.
Abstract
(Englisch)
Death penalty has produced endless discourse not only in the context of prisons, prisoners and punishment but also in the legal arena - about the validity of death penalty: right to life, torture, so on and so forth. Death penalty is embodied in the Indian Law. However, there is very little known about the people who are on the death row except for the media reports on them. The main objective of the study is to enquire if the dignity of the prisoners is upheld while confronting the criminal justice system and while surviving the death row. The more specific objectives are the following: firstly, to find the profiles of prisoners on death row, secondly to understand the stages that the prisoners experience before being sentenced to death and thirdly to explore how the prisoners perceive and experience their conditions on the death row. In order to explore the way the prisoners on death row experience and perceive their lives and make meaning of that world, the study is underpinned in theories of phenomenology and symbolic interactionism. The data for this study was collected from 16 prisons located in six different states in India. 111 prisoners on death row were interviewed. The data analysis, first and foremost led to an understanding of the prisoners who are on death row with reference to their demographic profile and the impact of death sentence on the families of these prisoners. Secondly, it revealed the process leading to death penalty which begins with their arrest until the time they are on death row. Thirdly it reveals the ‘double jeopardy’ of prisoners being incarcerated as prisoners on death row and experiencing the death row phenomenon. However, three salient features emerged from the analysis. It revealed that poverty, social exclusion and marginalization become an antecedent to death penalty. It highlighted the fact that death penalty is a constructed account by the state machinery. Lastly it brought to sharp focus the notion that prisoners on the death row situate dignity higher in the juxtaposition of death and dignity.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Death penalty capital punishment torture death penalty India death row
Schlagwörter
(Deutsch)
Todesstrafe Todesstrafe Folter Todesstrafe Indien dem Todestrakt
Autor*innen
Reena Mary George
Haupttitel (Englisch)
Voices of prisoners surviving the death row in India
Paralleltitel (Deutsch)
Die Stimmen der Fefangenen im Todestrakt in Indien
Paralleltitel (Englisch)
Voices of prisoners surviving the death row in India
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
VIII, 432 S. : Ill.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Manfred Nowak ,
Margarete Maria Grandner ,
Arno Pilgram
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.65 Kriminalität als soziales Problem ,
86 Recht > 86.35 Strafrecht. Besonderer Teil
AC Nummer
AC11787162
Utheses ID
29084
Studienkennzahl
UA | 784 | 122 | |
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