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Das literarische Nachleben des heiligen Rupert
die hoch- und spätmittelalterlichen Vitae Ruperti
Peter Franz Fraundorfer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichtsforschung, Historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft
Betreuer*in
Maximilian Diesenberger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.63430
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28220.85708.534968-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit dem 12. Jahrhundert diskutieren Gelehrte über das Leben des heiligen Rupert. Die lange Forschungsgeschichte der Vita Ruperti wird im Prolog dieser Arbeit nachgezeichnet. Hierbei wird offenkundig, dass bisher nur zwei von insgesamt sechs bekannten Redaktionen der Vita Ruperti, und zwar die beiden frühmittelalterlichen Varianten, im Fokus der Forschung standen. Die vorliegende Arbeit schließt diese Forschungslücke, indem sie sowohl die handschriftliche Überlieferung als auch den Inhalt der hoch- und spätmittelalterlichen Überarbeitungen der Rupertlegende analysiert. Für die handschriftlich am weitesten verbreitete hochmittelalterliche Redaktion C der Vita Ruperti konnte durch eine genaue Untersuchung ihrer Überlieferung das Jahr 1150 als terminus ante quem für ihre Abfassung festgelegt und die Edition von Bernhard Sepp durch bisher nicht berücksichtigte Textzeugen ergänzt werden. Die inhaltliche Komposition dieser liturgischen Vita Ruperti und die verwendeten Quellen rücken ihre Entstehung in die Nähe des Salzburger Domkapitels und in den Kontext der Bistumsreform von Erzbischof Konrad I. Eine spätmittelalterliche Überarbeitung der Vita C war im großen Legendar von Böddeken überliefert, das 1945 verbrannte. Diese Vita Ruperti et Erentrudis konnte im Legendar des Kölner Kartäusers Hermann Greven wieder aufgefunden und eine erste Edition vorgelegt werden. Darüber hinaus diente dieser Text als Vorlage für die Redaktionen D und E, die beide Ende des 15. Jahrhunderts in Brabant bzw. Köln erstellt wurden. Zur selben Zeit wurde in Salzburg die Historia sancti Rudberti (Redaktion F) verfasst. Die Vita Ruperti wurde so in die spätmittelalterliche Bistumsgeschichtsschreibung eingebracht. Die hoch- und spätmittelalterlichen Redaktionen der Vita Ruperti verdeutlichen die Anpassungsfähigkeit und Lebendigkeit mittelalterlicher Heiligenkulte.
Abstract
(Englisch)
Since the 12th century scholars have been debating about the life of Saint Rupert. The history of research into the Vita Ruperti makes it obvious that so far only two of six known redactions, namely the two early medieval variants, have been thoroughly studied. This master's thesis closes this research gap by analysing both, the handwritten transmission, and the content of the high and late medieval redactions of the Vita Ruperti. The examination of the handwritten transmission of the high medieval redaction C established the year 1150 as the terminus ante quem for its composition. Furthermore, the edition by Bernhard Sepp was supplemented by previously unused textual evidence. The content of this liturgical Vita Ruperti and the sources used place its origin close to the Salzburg Cathedral Chapter and in the context of the diocesan reform of Archbishop Konrad I. A late medieval revision of Vita C was handed down in the great Legendary of Böddeken, which was destroyed in 1945. This formerly lost Vita Ruperti et Erentrudis was found again in the Legendary of the Cologne Carthusian Hermann Greven and a first edition of the text is given. Furthermore, this text served as a source for the redactions D and E, which were both written in the late 15th century in Brabant and Cologne, respectively. At the same time, the Historia sancti Rudberti (redaction F) introduced the Vita Ruperti into the late medieval diocesan historiography of Salzburg emphasizing the adaptability and vitality of medieval cults of saints.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Saint Rupert Saint Erentrud Saint Chuniald Saint Gisilar Salzburg Worms Lorch Böddeken Cologne Bishopric of Passau Archbishopric of Salzburg Archbishop Konrad I. Gerhoch of Reichersberg Hermann Greven Ulrich Zell Jean Gielemans Investiture Controversy History of science Early Middle Ages High Middle Ages Late Middle Ages Medieval Manuscripts Church History Episcopal History
Schlagwörter
(Deutsch)
Heiliger Rupert Heilige Erentrud Heiliger Chuniald Heiliger Gisilar Salzburg Worms Lorch Böddeken Köln Bistum Passau Erzbistum Salzburg Erzbischof Konrad I. Gerhoch von Reichersberg Hermann Greven Ulrich Zell Jean Gielemans Investiturstreit Wissenschaftsgeschichte Frühmittelalter Hochmittelalter Spätmittelalter mittelalterliche Handschriften Kirchengeschichte Bistumsgeschichte
Autor*innen
Peter Franz Fraundorfer
Haupttitel (Deutsch)
Das literarische Nachleben des heiligen Rupert
Hauptuntertitel (Deutsch)
die hoch- und spätmittelalterlichen Vitae Ruperti
Paralleltitel (Englisch)
The literary afterlife of Saint Rupert
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
175 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Maximilian Diesenberger
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.10 Historische Hilfswissenschaften ,
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter
AC Nummer
AC15692134
Utheses ID
56264
Studienkennzahl
UA | 066 | 804 | |
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