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Der liturgische Begriff und das Motiv der "felix culpa" in dogmatischer und spiritueller Perspektive unter besonderer Berücksichtigung der Menschwerdung Christi
Dieter Fugger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Religionspädagogik (Schwerpunkt: Katholische Religionspädagogik)
Betreuer*in
Marianne Schlosser
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44258
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28093.17077.917265-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der liturgische Begriff felix culpa aus dem Exsultet der Osternacht scheint vor dem Hintergrund des theologischen Axioms lex orandi – lex credendi eine gewagte und leicht missverständliche Aussage zu sein. Dieser Ausdruck mit paradox imponierender Bedeutung stellt jedoch zugleich auch eine äußerst gelungene Formulierung und eine Art theologisches „Kürzel“ des Ostergeschehens dar. Die Wendung felix culpa bringt den Osterjubel auf einzigartige Weise zum Ausdruck. Der von Ambrosius (und Augustinus) geprägte Begriff ist von der spannungsvollen Einheit von wirklicher Schuld (culpa) und glücklicher (felix), ja überbietender Erlösung geprägt. Schuld an sich kann niemals glücklich sein. Aus biblisch-christlicher Sicht kann jedoch Gottes bedingungsloses Ja auch noch die Schuld des Menschen verwandeln. Die Philosophie der Neuzeit hat die biblische Geschichte vom Sündenfall in Genesis 3 umgedeutet und als „glückliche Entscheidung“ interpretiert. Dadurch gingen auch die eigentlichen Brennpunkte des Gedankens der „glücklichen Schuld“, nämlich die Erlösung durch Gott und die wirkliche „Schuld Adams“, verloren. Der Begriff felix culpa steht in Zusammenhang mit bedeutenden theologischen Themen wie Schöpfung, Freiheit des Menschen und „Vorsehung“ Gottes, sowie Vergebung in der Spannung von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Das Motiv der felix culpa spielt auch in der Deutschen Mystik bei Meister Eckhart und Johannes Tauler, wenn auch in veränderter Form, eine wichtige Rolle für das geistliche Leben. Die felix culpa wird in dieser Arbeit auch im Kontext mit der Frage behandelt, ob es eine Menschwerdung des Sohnes Gottes auch ohne Sündenfall gegeben hätte.
Abstract
(Englisch)
The liturgical term felix culpa („happy fault“) seems to be a rather risky and an ambiguous expression. Nevertheless, it also bears witness to the expression of deep joy of the Easter Liturgy by combining the two essential elements, namely the evildoing of men with the salvation in Christ. The evildoing of men cannot be considered „happy“ as such but Christian faith believes in an even deeper force of God who is able to transform the fault of men into something new – felix culpa. Modern philosophy applies the term felix culpa to the biblical story of the „fault of Adam“ in Genesis 3 but in this way, the motif of the felix culpa is used in a very different way, namely in the sense of a „happy decision“. The term felix culpa also implies many important theological topics, such as creation, the question of an appropriate understanding of freedom, divine providence and the remission of sins in the context of justice and mercy. The medieval Dominicans Meister Eckhart and Joahnnes Tauler also give us insights to a new understanding of „felix culpa“ in the context of our daily lives. Eventually, felix culpa is linked to the question if there had been an incarnation of the Son of God without any prior fault of men.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
happy fault forgiveness incarnation
Schlagwörter
(Deutsch)
glückliche Schuld Schuld Vergebung Menschwerdung
Autor*innen
Dieter Fugger
Haupttitel (Deutsch)
Der liturgische Begriff und das Motiv der "felix culpa" in dogmatischer und spiritueller Perspektive unter besonderer Berücksichtigung der Menschwerdung Christi
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
108 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marianne Schlosser
Klassifikationen
11 Theologie > 11.52 Mittelalterliches Christentum ,
11 Theologie > 11.69 Systematische Theologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13458228
Utheses ID
39176
Studienkennzahl
UA | 066 | 796 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1