Detailansicht

Die Konstruktion von Erinnerung
Geschlecht, Sozialismus und Widerstand gegen den Austrofaschismus anhand der Selbstzeugnisse Maria Emharts
Lena Marie Köhler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium DDP MATILDA: Women's and Gender History
Betreuer*in
Gabriella Hauch
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.53483
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27560.94194.175763-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Maria Emhart (1901-1981) war sozialistische Widerstandskämpferin gegen den Austrofaschismus 1933/34-1938. Sie war maßgeblich an den Februarkämpfen 1934 in St. Pölten beteiligt, befand sich in zweimaliger Haft während des Dollfuß/Schuschnigg-Regimes und wurde wegen Hochverrat, als „Rädelführerin“ und als „weiblicher Schutzbundkommandant“ angeklagt. Im Laufe ihres Lebens verfasste sie persönliche Erinnerungen in vielfältigen Formen. Diese sowohl zeitlich und kontextuell als auch inhaltlich divergierenden Selbstzeugnisse stehen im Zentrum der vorliegenden Arbeit und werden auf ihren Konstruktionscharakter untersucht. Jenen Selbstzeugnissen sind soziale Normen und Diskurse eingeschrieben. Ihre Analyse vermittelt, wie Emhart auf verschiedenen Ebenen retrospektiv ihr Selbstbild und ihre Identität konstruierte und wie geschlechtliche Normen ihr Denken und Handeln prägten. Warum der Beitrag von Frauen zum Widerstand der Februarkämpfe 1934 historisch marginal wirkt, auf welche Weise Erinnerung und Geschlechterverhältnisse korrelieren, wie sie das Nacherzählen von widerständigen Praxen beeinflussen und wie sich dies auf historische Quellen und damit auf Geschichtsschreibung auswirkt, beantwortet diese Arbeit.
Abstract
(Englisch)
Maria Emhart (1901-1981) was a political activist who joined the Social Democratic Party and was part of the resistance against the era of Austro-fascism from 1934-1938. She participated in a leading role in the February Uprising (“February-Fights”) in 1934 in St. Pölten, Lower-Austria, and was imprisoned twice under the authoritarian, austro-fascist rule of Dollfuß/Schuschnigg. As “female ringleader” and “female ‘Schutzbund’ commander” she was later impeached under the grounds of high treason. During her lifetime the historical narrative is composed in varied ways. They differ in time, context as well as content which are centred in this thesis and are examined for the ways how they were constructed. By analysing them it can be uncovered how Emhart built her identity and sense of self by the influence of broad social norms and potentially how gender roles shaped her thinking and doing. Why women's resistance and struggles during the February Uprising seems to play a marginal role, in which ways life-altering experiences are implemented and correlated with gender and how they influence the narrative of resistance in different fields, is answered in this research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Austrofaschismus Geschlecht Widerstand Frauenwiderstand Zwischenkriegszeit Ständestaat 1934 Februarkämpfe St. Pölten Frauengeschichte Erinnerung Sozialismus Österreich
Autor*innen
Lena Marie Köhler
Haupttitel (Deutsch)
Die Konstruktion von Erinnerung
Hauptuntertitel (Deutsch)
Geschlecht, Sozialismus und Widerstand gegen den Austrofaschismus anhand der Selbstzeugnisse Maria Emharts
Paralleltitel (Englisch)
The Construct of Memory
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
118 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gabriella Hauch
Klassifikationen
01 Allgemeines > 01.30 Biographie, biographisches Nachschlagewerk ,
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.23 Erster Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.37 Europäische Geschichte 1914-1945 ,
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.99 Geschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC15087636
Utheses ID
47251
Studienkennzahl
UA | 066 | 608 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1