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Which English do we teach?
ELF in Austrian textbooks
Ragnar Bartuska
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Englisch
Betreuer*in
Barbara Seidlhofer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61536
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25831.71676.624552-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Rolle der englischen Sprache hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm verändert, von der Familiensprache (früher Muttersprache) einiger weniger Länder zur weltweiten internationalen Lingua franca (ELF), unabhängig vom Englisch jener Länder. Anders als im klassischen Fremdsprachenunterricht nimmt ELF-bezogener Unterricht nicht an, dass Lernende eine Sprache hauptsächlich zur Kommunikation mit Familiensprachlichen erlernen, sondern zur Kommunikation mit anderen Fremdsprachigen mit den unterschiedlichsten linguistischen Hintergründen. Hauptziel der ELF-Kommunikation ist nicht die Fehlerfreiheit, gemessen an familiensprachigen Standards, sondern die erfolgreiche Kommunikation. Die ELF-Forschung hat ergeben, dass strikte Einhaltung familiensprachiger Standards Lingua-Franca-Kommunikation nicht fördert, sondern im Gegenteil eher stört. Englischlernende in Österreich werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht hauptsächlich mit Familiensprachigen kommunizieren, sondern in ELF-Kontexten. Daher sollte ein ELF-informierter Sprachunterricht sie entsprechend vorbereiten. Unterricht sollte von Prinzipien der ELF-Forschung, insbesondere des Lingua Franca Core (Kernaspekte der international verständlichen Aussprache) geleitet werden. Die vorliegende Studie ergab jedoch, dass der österreichische Englischunterricht bis heute stark in traditionellen Modellen verharrt. Um den Einfluss der ELF-Forschung auf den Unterricht zu ermitteln, wurden Schulbücher für die 7. Klasse AHS (11. Schulstufe) und insbesondere die Hörverständnisübungen analysiert. Die Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen (Lehrpläne) und theoretischen Konstrukte (GERS), der Ausspracheübungen in den Lehrbüchern, der Lehrerhandbücher und der Tonaufnahmen soll zeigen, in welchem Ausmaß ELF den Unterricht beeinflusst. Die Ergebnisse zeigen, dass die Forschung noch wenig Einfluss auf die Unterrichtspraxis zu haben scheint, trotz Bemühungen in den Lehrplänen, sich teilweise vom Primat der Familiensprachen zu entfernen. Unglücklicherweise erfolgt die Leistungsbeurteilung weiterhin hauptsächlich nach familiensprachigen Maßstäben. Daher neigen Lehrwerke dazu, nicht-familiensprachige Aspekte weitgehend auszublenden. Um die Realität des Sprachunterrichts jener der englischen Sprache im 21. Jahrhundert anzupassen, wird noch erheblicher Aufwand nötig sein. Lehrmittel sollten deutlich adaptiert werden, wenn das Ziel ist, erfolgreiche Lingua-Franca-Sprechende auszubilden.
Abstract
(Englisch)
Over the past four decades, the role of English has shifted away from a native or foreign language in ways only comparable to Latin and certainly on an unprecedented scale. Non-native speakers far outnumber native speakers and English has become a worldwide lingua franca (English as a Lingua Franca, ELF), disconnected from the English of native speakers. Unlike traditional foreign language teaching, ELF-informed teaching does not assume that students learn a language mainly in order to communicate with its native speakers but with other non-native speakers of various linguistic backgrounds. The main aim of ELF communication is not correctness by native-speaker standards but communicative success. According to ELF research, adherence to native-speaker standards is not a suitable means of ensuring successful communication in ELF interactions but may actually impede communication. Austrian learners of English are most likely to participate mainly in ELF encounters rather than encounters with native speakers. Therefore, English language teaching (ELT) should prepare them for such communication situations. Teaching should be informed by ELF research, particularly the Lingua Franca Core (LFC). However, as this study found, Austrian ELT is still deeply rooted in a native-speaker centred approach. In order to determine the influence of ELF research on Austrian ELT, textbooks for upper-intermediate learners (seventh form of Austrian general secondary school) and particularly the listening comprehension tasks on the CDs supplied by the publishers were analysed. The analysis of the surrounding theoretical and legal framework (the curricula and the Common European Framework of Reference for Languages) and of the pronunciation sections in the textbooks, teacher’s supplements and audio material audio materials shall provide insights into the degree of implementation of ELF research into Austrian ELT. The findings indicate that ELF research appears to have had little impact on Austrian ELT practices, despite efforts in the curricula to at least partly move away from native-speaker supremacy. However, assessment of learners is still largely based on native-speaker models and therefore textbooks tend to err on the side of caution and largely ignore ELF. Considerable efforts are still needed to align the conceptualisation of ELT with the reality of English in the 21st century. In conclusion, it can be said that teaching materials should be revised if the aim is to educate and produce successful ELF users.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
ELF lingua franca language teaching listening comprehension
Schlagwörter
(Deutsch)
ELF Lingua franca Sprachunterricht Hörverständnis
Autor*innen
Ragnar Bartuska
Haupttitel (Englisch)
Which English do we teach?
Hauptuntertitel (Englisch)
ELF in Austrian textbooks
Paralleltitel (Deutsch)
Welches Englisch lehren wir? : ELF in österreichischen Lehrbüchern
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
94 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Barbara Seidlhofer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.41 Sprachdidaktik ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.04 Englische Sprache ,
81 Bildungswesen > 81.77 Sekundarstufe II
AC Nummer
AC15668442
Utheses ID
54384
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 344 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1