Detailansicht

Same same but different - die erhaltenen Exemplare des "Liber selectarum cantionum" (Augsburg 1520)
Torge Schiefelbein
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Musikwissenschaft)
Betreuer*in
Birgit Lodes
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43236
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24872.88333.870264-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Motettenanthologie ist ein Husarenstück ihrer Zeit: der Liber selectarum cantionum (Augsburg: Grimm & Wirsung 1520). Der vorliegenden Studie wird ein erstmals systematischer und vollständiger Vergleich aller 19 erhaltenen Exemplare – mit insgesamt mehr als 10.000 Seiten – als Herzstück zugrunde gelegt. Damit reagiert sie auf ein explizit formuliertes Bedürfnis der scientific community. In den Kapiteln werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt. Zunächst wird das soziale Netz offenbart, in dem das Musikbuch entstanden ist. Die wichtigsten Persönlichkeiten sind: der Widmungsträger Matthäus Lang von Wellenburg, Erzfürstbischof von Salzburg; der Redaktor Ludwig Senfl, Komponist der maximilianeischen Hofkapelle; der Verfasser des Nachworts Konrad Peutinger, der namhafte Humanist; Kaiser Maximilian I. und die Widmungsspender Grimm & Wirsung. Es folgt eine ausführliche Diskussion über seinen möglichen Auftraggeber, den Adressaten und den verfolgten Zweck. Plädiert wird für die Drucker als Initiatoren. Sie haben wohl die Exemplare zum Verkauf angeboten und/oder warben mit ihnen um Langs Gunst. Nach einer Vorstellung des Inhalts wird der Fokus auf den Herstellungsprozess gelegt. Darunter können mittels einer Analyse der Differenzen Schlüsse über die Druckreihenfolge gezogen werden. Einzelstudien der 24 Motetten enthüllen eine Konzeption, gemäß der Senfl die Werke ausgewählt und platziert hat. Durch den Vergleich können manche ihrer Lesarten bedenkenlos ausgeschlossen werden, während andere ebenbürtige Gültigkeit besitzen. Zuletzt werden die Provenienzen der Exemplare gesondert betrachtet. Jedes Exemplar ist einzigartig. Bisher wurde im akademischen Diskurs die Ungleichheit der Kopien einer Auflage vernachlässigt. Die gängige Auffassung bezüglich gedruckter Quellen muss künftig zu einem gewissen Grad angepasst werden: Nicht identische, sondern ähnliche Produkte sind die Regel.
Abstract
(Englisch)
This motet anthology is a coup de main of its time: the Liber selectarum cantionum (Grimm & Wirsung: Augsburg 1520). At the core of the present study lies an unprecedented systematic and complete comparison of all 19 extant copies—totaling more than 10,000 pages. Thereby it reacts to an explicitly stated desideratum of the scientific community. The chapters differ in their main focus. First, the social network surrounding the origin of the music book is unveiled. The most important personalities are: the dedicatee Matthäus Lang von Wellenburg, prince-bishop of Salzburg; the editor Ludwig Senfl, composer of the imperial Hofkapelle; the author of the epilogue Konrad Peutinger, the reputable humanist; Emperor Maximilian I and the dedicators Grimm & Wirsung. A detailed discussion ensues concerning the potential client, their addressed audience, and the intended purpose. The printers are found to be the most likely initiators. They may have offered the copies for sale and/or tried to win over Lang’s favor with them. Following a presentation of the contents, the focus is put on the production process. Among other things, conclusions regarding the printing order can be drawn from an analysis of the differences. Single case studies of the 24 motets reveal a conception according to which Senfl chose and positioned the works. On the basis of the comparison some of their variants can be ruled out without hesitation while others exhibit equal validity. Finally, the provenances of the copies are considered separately. Every copy is unique. To date, the diversity of the copies of one edition has been neglected in the academic discourse. The common assumption relative to printed sources has to be henceforth adjusted to a certain degree: Not identical but similar products are the ordinary.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Ludwig Senfl Matthäus Lang von Wellenburg Grimm & Wirsung Heinrich Isaac Josquin des Prez early music print study of sources study of provenance motet music philology
Schlagwörter
(Deutsch)
Ludwig Senfl Matthäus Lang von Wellenburg Grimm & Wirsung Heinrich Isaac Josquin des Prez Früher Musikdruck Quellenforschung Povenienzforschung Motette Musikphilologie
Autor*innen
Torge Schiefelbein
Haupttitel (Deutsch)
Same same but different - die erhaltenen Exemplare des "Liber selectarum cantionum" (Augsburg 1520)
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
377 Seiten : Illustrationen, Notenbeispiele
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Michele Calella ,
Katelijna Schiltz
Klassifikationen
06 Information und Dokumentation > 06.21 Buchgeschichte ,
06 Information und Dokumentation > 06.23 Buchproduktion, Buchrestaurierung ,
24 Theater > 24.50 Historische Musikwissenschaft ,
24 Theater > 24.61 Vokalmusik
AC Nummer
AC13316773
Utheses ID
38267
Studienkennzahl
UA | 792 | 316 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1