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Lederer, Weißgerber und Sämischmacher - Alltag und Akteure, Normen und Technik im frühneuzeitlichen Gerberhandwerk mit Beispielen aus Steyr und einer Darstellung der Gerberei in Ternberg
Erich Buchberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Martin Scheutz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.52295
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24565.51080.304179-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit behandelt das Gerberhandwerk der Frühen Neuzeit mit Schwerpunkt im Raum Steyr. Die Quellenbasis bilden die Handwerksordnungen der Weißgerber von 1727 und 1751 sowie die Ledererordnung von 1730 aus dem Stadtarchiv Steyr, die als Edition dem Anhang beigefügt sind. Im ersten Teil wird die Technik des Gerbens vom Bezug der Rohstoffe bis hin zur Verarbeitung des fertigen Leders im nachgelagerten Handwerk dargestellt. Dabei wird die Verflechtung der Gerber in einem weitläufigen Netz internationaler Handelsbeziehungen deutlich. Das komplexe Zusammenspiel des europäischen Ochsenhandels mit dem überseeischen Häute- und Fellhandel und der Verarbeitung dieser Rohhäute in den Gerbereien erweist sich als ein bislang kaum erforschtes Feld. Normierungen innerhalb der Zunft und Einflussnahme der Obrigkeit auf das Handwerk sind Inhalt des zweiten Teils. Sämtliche Lebensabschnitte und -bereiche der Zunftmitglieder wurden in den Handwerksordnungen geregelt. Den stark normativen Reglementierungen der Handwerksordnungen werden konkrete individuelle Erfahrungen und Auswirkungen auf das Leben der Akteure gegenübergestellt. Als interessante Quelle erweist sich dabei die Chronik des Färbermeisters Jakob Zetl aus Steyr zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Im dritten Teil folgt eine Charakterisierung des Gerberhauses als Bautyp. In der Marktgemeinde Ternberg besteht in der ehemaligen Gerberei Schlüßlmayr noch ein zusammenhängender Gebäudekomplex, der im vierten Teil als Beispiel für eine Produktionsstätte des Lohgerberhandwerks beschrieben wird. Anhand von Quellen aus dem Privatarchiv Schlüßlmayr werden Arbeitsmethoden einer vorindustrialisierten Landgerberei bis zum Niedergang des Gerberhandwerks im 20. Jahrhundert rekonstruiert. Der Betrieb wurde von zwei Gerber-Dynastien über einen Zeitraum von 400 Jahren betrieben, eine Kontinuität, die im Gerberhandwerk keine Seltenheit darstellte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gerber Leder Handwerksordnung Zünfte Ternberg Gerberei Schlüßlmayr Gerberviertel Steyr Ledergewerbe Weißgerber
Autor*innen
Erich Buchberger
Haupttitel (Deutsch)
Lederer, Weißgerber und Sämischmacher - Alltag und Akteure, Normen und Technik im frühneuzeitlichen Gerberhandwerk mit Beispielen aus Steyr und einer Darstellung der Gerberei in Ternberg
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
146 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Scheutz
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte
AC Nummer
AC15060501
Utheses ID
46180
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1