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Alter, Migration und Pflege
eine vergleichende Analyse der Erwartungen und Bedürfnisse älterer MigrantInnen und ÖsterreicherInnen an das Pflegesystem und ihre Familien
Simona Mayerhofer-Sebera
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Christoph Reinprecht
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43845
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24234.53404.747865-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Bedürfnisse und Erwartungen älterer MigrantInnen und ÖsterreicherInnen hinsichtlich des Pflegesystems zu analysieren und miteinander zu vergleichen. Darüber hinaus stehen die Erwartungshaltungen gegenüber den eigenen Kindern im Fokus der Forschung. Mittels standardisierter Befragung wurden insgesamt 84 autochthone ÖsterreicherInnen aus Wien befragt und mit den bereits erhobenen Daten von 409 MigrantInnen aus Serbien, Bosnien und Herzegowina, aus der Türkei, Polen und aus dem Iran verglichen. Es konnte festgestellt werden, dass sich ÖsterreicherInnen bereits häufiger über Pflege- und Betreuungsangebote informiert haben und vor allem formelle Informationsquellen, wie die Stadt Wien, kontaktieren, wohingegen für MigrantInnen informelle Quellen, wie die Familie und FreundInnen von Bedeutung sind. ÖsterreicherInnen nutzen auch tendenziell mehr Pflege- und Betreuungsangebote, wie Tageszentren oder Heimhilfe, als MigrantInnen. Hinsichtlich der Erwartungen an eine Pflegekraft und an eine Einrichtung unterscheiden sich die befragten ÖsterreicherInnen nur geringfügig von den MigrantInnen. Weiters ist für beide Gruppen die eigene Wohnung die bevorzugte Wohnform, wenn Pflege benötigt wird. Eine stationäre Einrichtung kommt ebenfalls für etwa ein Drittel der Befragten in Frage, wohingegen die Herkunft signifikant beeinflusst, ob bei benötigter Pflege mit der Familie gewohnt werden möchte. Während dies für MigrantInnen wünschenswert wäre, stellt diese Wohnform für ÖsterreicherInnen keine Möglichkeit dar. Vor allem eine niedrige Bildung, höhere Religiosität und wenn noch keine Informationen über diese Thematik eingeholt wurden, beeinflussen die Wahl der Familienwohnung signifikant. Darüber hinaus sehen MigrantInnen ihre eigenen Kinder zu einem wesentlich größeren Grad für sie zuständig, wenn sie pflegebedürftig werden, als es bei den ÖsterreicherInnen der Fall ist.
Abstract
(Englisch)
Aim of this Master’s thesis is to analyse and compare the needs of older Austrians and migrants who live in Vienna and their expectations towards the care system and their children. Overall, 84 Austrians and 409 migrants have been interviewed using a standardized survey. The data of migrants from Serbia, Bosnia and Herzegovina, Turkey, Poland and Iran had previously been collected in the project „Altern, Migration und Pflege“. It is shown in this thesis that Austrians are better informed about nursing and care services than migrants. Moreover, Austrians use more formal information sources, such as the city of Vienna, whereas migrants tend to gain information more informally, for example through their family and friends. Austrians are also using more nursing and care services for elderly people, such as day centres or home help, than migrants. Regarding the expectations towards caregivers and nursing homes Austrians and migrants do not differ significantly. Furthermore, all respondents prefer to stay in their own flat should they become care-dependent. Moving into a nursing home would also be a possibility for a third of all respondents. Living with their family when they require care is the preferred form of housing for significantly more migrants than Austrians. Above all other factors, a low level of education, strong religious beliefs, and lack of information about care services significantly determine the choice to stay with family. In addition, more of the older migrants than Austrians are of the opinion that their children are responsible when they require care.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
old age migration needs expectations social system care family children
Schlagwörter
(Deutsch)
Alter Migration Bedürfnisse Erwartungen Sozialsystem Pflege Familie Kinder
Autor*innen
Simona Mayerhofer-Sebera
Haupttitel (Deutsch)
Alter, Migration und Pflege
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine vergleichende Analyse der Erwartungen und Bedürfnisse älterer MigrantInnen und ÖsterreicherInnen an das Pflegesystem und ihre Familien
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
IV, 137 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Reinprecht
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.10 Sozialstruktur: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.21 Familie, Verwandtschaft ,
71 Soziologie > 71.36 Alterssoziologie ,
71 Soziologie > 71.63 Minderheitenproblem ,
71 Soziologie > 71.85 Soziale Sicherheit
AC Nummer
AC13355222
Utheses ID
38815
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1