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Die narrative Inszenierung von 9/11 in Tagebuchform
Naomi Tomsu
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.47176
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22005.29037.358454-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der elfte September gilt als Medienereignis und historische Zäsur. In der vorliegenden Arbeit wird einerseits aufgezeigt, wie umfangreich der 9/11-Diskurs ist, und andererseits, wie er in der deutschsprachigen Literatur narrativ inszeniert wird. Dabei liegt der Fokus auf der Gattung Tagebuch und insbesondere auf den Werken Das New York- Tagebuch von Else Buschheuer und really ground zero von Kathrin Röggla. Beide Texte wurden ursprünglich in einem anderen Medium veröffentlicht. Else Buschheuer führte im Sommer 2001 ein Internettagebuch, das ihre Zeit in New York dokumentieren sollte und auf ihrem Blog veröffentlicht wurde. Es handelt sich dabei um eine authentische Aufarbeitung der Ereignisse. Das individuelle Trauma der Autorin kann als Echtzeitberichterstattung betrachtet werden und wurde als Grundlage zur medialen Berichterstattung von 9/11 in Deutschland verwendet. Kathrin Röggla befand sich zum Zeitpunkt des Anschlags ebenfalls in Manhattan und verfasste in Folge Texte, die in diversen deutschen und österreichischen Printmedien erschienen. Im Vordergrund ihrer gesammelten Berichte steht die Kritik an George W. Bush, übertriebenem Patriotismus und dem war on terror. Beide Werke verbindet die unmittelbare Publikation ihrer Texte nach den Anschlägen, das authentische Miterleben sowie die öffentliche Verarbeitung eines erlittenen Traumas. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden liegt in der gattungstheoretischen Zuordnung: Beide Werke wurden in diversen Rezensionen als Tagebuch bezeichnet und weisen einige Merkmale dessen auf, doch nur Buschheuers Text folgt den klassischen Regeln dieser Gattung, während Kathrin Rögglas Text zwischen Literatur und Journalismus zu verorten ist (Dokumentarliteratur, New Journalism). Zudem wird deutlich, dass die Grenzen zwischen faktualer und fiktionaler Literatur verschwimmen können, und ein Text Merkmale beider Erzählarten aufweisen kann.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Tagebuch 9/11 Kathrin Röggla Else Buschheuer Zäsur Medienereignis Trauma New Journalism
Autor*innen
Naomi Tomsu
Haupttitel (Deutsch)
Die narrative Inszenierung von 9/11 in Tagebuchform
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
133 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.73 Literaturtheorie: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.80 Literarische Gattungen: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC13735992
Utheses ID
41750
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1