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Die Minoriten in Wien von ihrer Gründung bis 1400
Katharina Punkl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Christina Lutter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.52569
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21838.16085.939662-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht die Geschichte des Wiener Minoritenklosters von seiner Gründung (ca. 1224) bis 1400. Im Mittelpunkt der Studie steht die Auswertung des großteils in Regestenform zugänglichen urkundlichen Quellenmaterials aus klosterinternen und städtischen Archiven, besonders in Bezug auf die Stifterinnen- und Stiftergemeinschaft rund um das Kloster. Das Minoritenkloster erwies sich dabei als Begegnungsort von landesfürstlicher Familie, ländlichem Adel und städtischem Bürgertum. Besonders die adeligen Unterstützer waren untereinander durch verwandtschaftliche und eheliche Verbindungen vernetzt und dem Konvent über mehrere Generationen hinweg verbunden. Dies zeigen das Necrologium und die Gräberverzeichnisse des Klosters. Mit der besonderen Nähe des Klosters zu den landesfürstlichen Familien der Babenberger und der Habsburger, die sich an Stiftungen, die Anwesenheit von Minoritenbrüdern als Beichtväter am Hof und der Nutzung des Konventes als Versammlungsort zeigt, konnte es außerdem in der osteuropäischen Tradition der Bettelordenskonvente verortet werden. Sehr intensiv war die Verbindung des Konventes zu den Päpsten, die ihn durch zahlreiche Ablassbriefe und Privilegien unterstützten und seine Rechte verteidigten, doch auch die Bischöfe der umliegenden Diözesen gewährten zahlreiche Ablässe. Der idealistische Anspruch der Ordensregel, dass die Gemeinschaften keinen Besitz haben durften, wich bald einer pragmatischen Ökonomie; unter anderem durch die Verwendung des Klarissenklosters und der Niederlassung des Dritten Ordens als „Zwischendepots“ wurden bald hoch datierte Stiftungen empfangen.
Abstract
(Englisch)
This Diploma thesis investigates the history of the Franciscan Friars monastery in Vienna from its foundation (approx. 1224) to 1400. The study focuses on the evaluation of the chartulary tradition from the monastery´s and the city´s archives. I was mainly interested in the community of benefactors of the monastery. I was able to show that the Friars convent was a meeting point for the ducal family, the rural nobility and the burghers’ society. Moreover, especially noble supporters were tied to each other by kinship and marriage and supported the Friars over generations. That can be shown by the Necrologium and two lists of grave-sites. The intensive contact to the ducal families of the Babenbergs and the Habsburgs, evidences through a number of prestigious donations, as well as by the role of Friars as confessors at court and the ducal use of the cloister as meeting place, situates the convent firmly within the tradition of mendicant convents in Central Europe. There was also an intensive connection to the Holy See. The popes supported the convent by many letters of indulgence and privileges and defended their rights. But also the bishops of the dioceses in charge sent recurrent letters of indulgence. The programmatic request of the mendicant rule to live without any possessions was soon turned into a pragmatic economy. Hence, Vienna´s Friars used the convent of the Poor Clares as well as the community of the Third Order as “interim storage” for property addressed to them, which resulted in substantial donations from their supporters.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bettelorden Minoriten Sakraltopographie Wien Klöster Sozialtopographie Babenberger Habsburger Stiftungen
Autor*innen
Katharina Punkl
Haupttitel (Deutsch)
Die Minoriten in Wien von ihrer Gründung bis 1400
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
118 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christina Lutter
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC15070606
Utheses ID
46427
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1