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Vom Kind in der Krippe zum Tauschgeschäft
Weihnachtsfest und Geschenketausch im sozialen Wandel vom Altertum bis in die Gegenwart
Hannelore Horak
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Friedhelm Kröll
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43804
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21424.30794.724563-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit gliedert sich in zwei Abschnitte. Der erste Teil handelt von der Entstehung des Weihnachtsfestes vor 2000 Jahren bis ins 17. Jahrhundert, während der zweite Teil die Zeit der Aufklärung bis zur Gegenwart umfasst. Der erste Abschnitt schildert die ersten Zeugnisse vom Schenken um die Geburt eines Messias, des Erlösers. Ein Wandel tritt ein, als sich das Christentum im griechisch-römischen Kulturbereich ausbreitet und auf ähnliche Feiern, wie Saturnalien und Sol invictus trifft. Die Kirche, vorerst eine jüdische Sekte, breitet sich - trotz fast 300 Jahren blutiger Verfolgung – im Mittelmeerraum aus. Zwischen 311 bis 314 n.Chr. fällen Konstantin und vor ihm seine Mitregenten eine folgenschwere Entscheidung; sie erlauben den christlichen Kult. In dieser Zeit feiern die Christen die Geburt Christi zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr. Ab 325 n.Chr. sollen die Saturnalien und die Geburtsfeier des „Christengottes“ zur Sonnwendfeier im Dezember gleichzeitig gefeiert werden. Motive der Staatsmacht und der Bischöfe sind verschieden. Konstantin schenkt der Kirche Freiheit, materielle Unterstützung, die Kirche verhält sich als Gegengeschenk dem Staat gegenüber loyal. Ab diesem Zeitpunkt setzt ein großer sozialer Wandel im Christentum und Reich ein, der viele Jahrhunderte Antagonismen zur Folge hat. Christliche Synoden der Bischöfe werden von den Kaisern beeinflusst. Die Kirche wehrt sich und verteidigt ihre Werte. Das Gewähren von Privilegien als Gabe des Staates, das Mitgestalten der Bischöfe als Gegenleistung für den Staat können im Geschenketausch-Schema gedeutet werden. Im zweiten Abschnitt werden die Anfänge der heute üblichen Weihnachtsfeier ab der Neuzeit und Aufklärung behandelt. Danach werden die sozialen Auswirkungen dieses Festes auf die Gesellschaft aufgezeigt. Die Säkularisierung wirkt sich auf alle Advent- und Weihnachtsbräuche aus. Dieser Prozess verläuft in mehreren Entwicklungsstufen. Er führt zu einer Vielfalt von alten und neuartigen Bräuchen in Europa, Afrika und Übersee. Die Globalisierung des Weihnachtsfestes trifft heimische wie fremde Bräuche: sie vermischen sich. Ein Nebeneinander von christlichen, jüdischen und islamischen Festen beschleunigt den weiteren Wandel des Dezemberfestes. Die Massenmedien binden die Gesellschaft weltweit in den „Weihnachtsrummel“ ein. Die Kirchen sorgen für den Erhalt des ursprünglichen Gehalts der Geburtsfeier. Viele Staaten sichern die Religionsfreiheit. Christen, Agnostiker feiern Weihnachten auf ihre Weise. Islamische Staaten dulden die für sie fremden christlichen Bräuche oder versuchen, diese aus Angst, die eigenen Werte könnten verwässert werden, durch Verbote zurückzudrängen. Die Veränderungen an den Feiern und Bräuchen zu Weihnachten und die Vergesellschaftung dieser Bräuche wurden – einschließlich des Geschenketausches - durch Theorien des sozialen Wandels gedeutet.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Weihnachten Geschenke Tausch Sozialer Wandel
Autor*innen
Hannelore Horak
Haupttitel (Deutsch)
Vom Kind in der Krippe zum Tauschgeschäft
Hauptuntertitel (Deutsch)
Weihnachtsfest und Geschenketausch im sozialen Wandel vom Altertum bis in die Gegenwart
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
100 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedhelm Kröll
Klassifikationen
11 Theologie > 11.05 Religionssoziologie ,
71 Soziologie > 71.41 Sozialer Wandel
AC Nummer
AC13421481
Utheses ID
38782
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
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