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Vom halben zum ganzen Leben
die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei jungen Eltern als pastoraltheologischer Lernort
Elisabeth Anna Fónyad-Kropf
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium der Katholischen Theologie (Dissertationsgebiet: Katholische Fachtheologie)
Betreuer*in
Christian Friesl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.65659
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21280.56183.236767-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Chancen und Problemfelder in der Vereinbarkeit von Beruf, Partnerschaft und Familie bei Paaren am Beginn der Erstelternschaft in Österreich auftreten und welche Herausforderungen sich so für Pastoraltheologie und der röm.-kath. Kirche stellen. Methodisch untergliedere ich die Arbeit nach Zulehner in die Teile Kairologie, Kriteriologie und Praxeologie. Im kairologischen Kapitel zeigt sich, dass die weibliche Erwerbstätigkeit in Österreich zwar gestiegen ist, Mütter von Kindern unter drei Jahren aber meist überhaupt nicht und danach in Teilzeitfunktionen erwerbstätig sind. Sie bewerkstelligen die meisten Fürsorgetätigkeiten. Die Mehrfachbelastung geht mit einer Unsichtbarkeit und geringen Anerkennung einher. Bei Männern gewinnt die Sicherung des Familieneinkommens nach der Geburt hingegen an Bedeutung. Geschlechterschieflagen werden auch im kriteriologischen Kapitel im Vergleich zweier Konzepte gehoben: Das Konzept der Vereinbarkeit von Familie und Beruf argumentiert aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive und geht von gegensätzlichen Lebensbereichen aus, weist aber eine Zentrierung auf Frauen auf. Das Konzept der Work-Life-Balance erweitert die Perspektive um Männer und eine Unternehmensperspektive, tatsächlich reproduziert es aber traditionelle Geschlechterrollen. Im dritten Kapitel vergleiche ich universalkirchliche und regionalkirchliche Dokumente hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf miteinander. Es zeigt sich, dass universalkirchliche Dokumente ein Nebeneinander von Polaritäts- und Egalitätsmodell favorisieren, Frausein ethisch-ontologisch aufladen und so Schwierigkeiten, vor denen junge Eltern heute stehen, nicht wahrnehmen können. Regionalkirchliche Dokumente weisen demgegenüber keine essentialistisch-ethische Geschlechteraufladung auf, erheben aber zeitgemäße Forderungen nach Gleichstellung, Wahlfreiheit, der Anerkennung der Fürsorgearbeit und der Erwerbsbeteiligung von Frauen. Im vierten Kapitel werden praktisch-theologische Handlungsperspektiven am Weg zu einer Pastoral mit und für junge Eltern benannt. Die Anerkennung moderner Geschlechterrollen sind dabei unumgänglich, ebenso wie die Anerkennung der Pluralisierung der Lebensformen. Die Arbeit schließt mit Optionen für Kirche als Begleiterin junger Eltern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Vereinbarkeit von Familie und Beruf Work-Life-Balance junge Eltern Fürsorgearbeit Erwerbstätigkeit traditionelle und moderne Geschlechterrollen Teilzeitarbeit von Müttern Mehrfachbelastung neue Väter European-Value-Study
Autor*innen
Elisabeth Anna Fónyad-Kropf
Haupttitel (Deutsch)
Vom halben zum ganzen Leben
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei jungen Eltern als pastoraltheologischer Lernort
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
333 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Maria Elisabeth Aigner ,
Christa Schnabl
Klassifikationen
11 Theologie > 11.79 Praktische Theologie: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.21 Familie, Verwandtschaft
AC Nummer
AC16273436
Utheses ID
58158
Studienkennzahl
UA | 780 | 011 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1