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Keynes’ Idee einer Weltwährung und die Einführung der Sonderziehungsrechte im Vergleich
Andrea Thuile
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Betreuer*in
Carsten Burhop
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43677
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15481.02219.973854-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Masterarbeit werden zwei der wichtigsten Beiträge des 20. Jahrhunderts zur Lösung währungspolitischer Probleme, bei denen die Frage einer bewussten Regulierung des Bestandes an internationaler Liquidität im Vordergrund steht, analysiert und gegenübergestellt: Beim Bancor-Plan handelt es sich um den von John Maynard Keynes während des 2. Weltkriegs konzipierten und als solchen von der britischen Regierung übernommenen Vorschlag für eine Neuordnung der internationalen Währungsbeziehungen. Bancor ist der Name der in diesem Vorschlag entworfenen Währung, die im Rahmen einer International Clearing Union (ICU) geschaffen werden und im internationalen Zahlungsverkehr als Recheneinheit dienen sollte. Die Sonderziehungsrechte (SZR) stellen ein Reserve- und Zahlungsmittel dar, das 1969 durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) eingeführt wurde. Beide für diesen Vergleich ausgewählten Gegenstände stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Entstehung und der Entwicklung der Währungsordnung von Bretton Woods und mit der Debatte um Probleme der Liquiditätsversorgung, die sich in einem Währungssystem mit festen Wechselkursen aus der Verwendung von Devisen und Gold als Währungsreserven ergeben. Den Bancor-Plan und die Einführung der Sonderziehungsrechte verbindet in erster Linie das Ziel der Schaffung eines international anerkannten Zahlungsmittels bzw. Reservemediums, das eine an den wirtschaftlichen Bedürfnissen des Welthandels orientierte Bereitstellung internationaler Liquidität erlaubt und eine Alternative zu traditionellen Währungsreserven darstellt. Neben der Untersuchung der Schaffung und Kontrolle von internationaler Liquidität durch das jeweilige System liegt ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit auf der Analyse der Steuerung des Anpassungsprozesses durch die jeweilige Institution und auf das unterschiedliche Maß, in dem Überschuss- und Defizitländer an der Erreichung des Ziels eines internationalen Zahlungsbilanzgleichgewichts beteiligt werden.
Abstract
(Englisch)
In this thesis I compare and contrast two of the most important approaches to the question of managing global liquidity in a monetary system with fixed exchange rates: The Bancor Plan by John Maynard Keynes is a proposal for the restructuring of the international monetary order after World War II that became the official British proposal at the conference of Bretton Woods in 1944. Bancor is the name of the supranational currency that was conceptualised in this proposal and was to be created within an institution called the International Clearing Union and would be used as a unit of account in international trade. The Special Drawing Rights (SDR) is an international reserve asset, created by the International Monetary Fund (IMF) in 1969 as a reaction to controversies evolving around liquidity problems that originate in the use of reserve currencies and gold as foreign exchange reserves. Both of the subjects that were chosen for this comparative and contrastive analysis are closely connected to the formation and development of the Bretton Woods system. Their common goal is to create an internationally accepted means of payment that represents an alternative to traditional reserve currencies and provides international liquidity based on the demand of world trade. In addition to the way of creating and controlling international liquidity in each system, I focus on how each system aims to prevent long run trade imbalances. Keynes’ plan to create symmetric incentives on surplus and debtor countries to take action to restore balanced trade is one of the main differences to the SDR-system.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Keynes Bancor International Clearing Union ICU Sonderziehungsrechte SZR Internationaler Währungsfond IWF Bretton Woods Währungsreserven
Autor*innen
Andrea Thuile
Haupttitel (Deutsch)
Keynes’ Idee einer Weltwährung und die Einführung der Sonderziehungsrechte im Vergleich
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
87 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Carsten Burhop
Klassifikation
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte
AC Nummer
AC13325456
Utheses ID
38665
Studienkennzahl
UA | 066 | 688 | |
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