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Prometheus-Mythos im Sitzungssaal der neuen Akademie der Wissenschaften in Athen von Christian Griepenkerl
Aristea Christina Mavromati
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Ingeborg Schemper
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61588
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14731.94009.901076-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem monumentalen Zyklus des deutschen Künstlers Christian Griepenkerl (1839–1912), den er in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für den Sitzungssaal der neuen Akademie der Wissenschaften in Athen schuf. Das Auftragswerk besteht aus acht großformatigen Gemälden verschiedener Dimensionen, in denen der Künstler den Prometheus- Mythos mit der Titanomachie verband. Während diese antiken Legenden von den Ursprüngen der Zivilisation durch den Wissenserwerb und die kulturelle Entwicklung der Menschheit sowie vom Götterkampf handeln, integrierte Griepenkerl weitere Lesarten in seinen Zyklus. Der Künstler wählte verschiedene mythische Episoden aus, die einerseits auf die damaligen politisch-gesellschaftlichen Umbrüche in Griechenland nach der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich verweisen. Andererseits bezieht er sich auf den Zweck des Gebäudes als Ort der Weisheit und Wissenschaft, indem er die Forschenden mit dem leidenden Prometheus gleichsetzt, die durch Mühen und Kämpfe ihre neuen Ideen etablieren. Die Masterarbeit präsentiert erstmalig in deutscher Sprache eine detaillierte Beschreibung und Interpretation jedes Bildes. Der Vergleich mit Beispielen aus der ikonografischen Tradition des Prometheus-Mythos von der Antike bis in die damalige Zeit zeigt die darstellerischen Eigenheiten und Bezüge. Die Kontextualisierung im Oeuvre von Griepenkerl offenbart die Verarbeitung der Prometheussage zur gleichen Zeit für zwei andere Gebäudetypen, wobei der Athener Zyklus durch einen eigenen Stil, eine detaillierte und untypische Erzählung hervorsticht. Da im Sitzungssaal – so eine zentrale These dieser Arbeit – ein christianisierter Prometheus dargestellt ist, wird auch auf den Einfluss christlicher Vorbilder eingegangen. Abschließend werden Zeichnungen und Aktstudien von Griepenkerl präsentiert, um den Entstehungsprozess des Bildprogrammes nachzuvollziehen. Die Entwürfe legen eine Zusammenarbeit zwischen dem Maler und Theophil Hansen nahe, dem dänischen Architekten der athenischen Akademie.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Christian Griepenkerl Akademie der Wissenschaften in Athen Prometheus-Mythos
Autor*innen
Aristea Christina Mavromati
Haupttitel (Deutsch)
Prometheus-Mythos im Sitzungssaal der neuen Akademie der Wissenschaften in Athen von Christian Griepenkerl
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
149 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingeborg Schemper
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.31 Bildende Künstler ,
20 Kunstwissenschaften > 20.70 Europäische Kunst: Allgemeines
AC Nummer
AC15730762
Utheses ID
54434
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
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