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Das Fremde verfremden in "Die Schutzbefohlenen"
zur Ästhetik der Transformation gegenwärtiger gesellschaftlicher Prozesse in den Texten der Autorin Elfriede Jelinek
Bernadette Dabrowa
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medientheorie
Betreuer*in
Monika Meister
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.53519
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14358.66259.452062-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In Anbetracht der europäischen Flüchtlings- und Asylsituation der Jahre 2013 bis 2016 untersucht die Arbeit das Theaterstück "Die Schutzbefohlenen" der österreichischen Schriftstellerin Elfriede Jelinek. Dabei stehen die Begriffe „fremd“ und „Verfremdung“ im Zentrum der Analyse. In Anlehnung an Brechts „V-Effekt“ können vor allem intertextuelle Bezüge zu Aischylos "Die Schutzflehenden", als auch zur Broschüre des Bundesministeriums für Inneres "Zusammenleben in Österreich. Werte, die uns verbinden" aufgezeigt werden. Im Zuge dessen intensivieren wiederkehrende Motivfelder und rhetorische Auffälligkeiten das Verfremdungsverfahren der Autorin. Im Fokus der Untersuchung steht der politische Anspruch des Theaterstücks. Daher werden konkrete Ereignisse des betroffenen Zeitraums im Bereich Flucht und Migration beleuchtet, die in Bezug zum literarischen Text gesetzt werden können. Die Arbeit kommt zu der Schlussfolgerung, dass die Grenzen zwischen Theaterraum und politischer Wirklichkeit mit dem Stück "Die Schutzbefohlenen" aufgebrochen werden. Auf diese Weise agiert die Autorin als eigenständige Akteurin in gesellschaftlichen Prozessen des Hier und Jetzt.
Abstract
(Englisch)
The following master thesis takes a look on the Austrian writer Elfriede Jelinek and her play "Die Schutzbefohlenen" focusing on the terms “fremd” (strange) and “Verfremdung” (alienation), in consideration of the complicated refugee situation in Europe between 2013 and 2016. It is elaborating on the question which aesthetic means are being utilized by Jelinek to display the “Fremde” (alien) and how it becomes tangible for the reader. Following Bertolt Brecht’s “V-Effekt” (the “A-effect”), intertextual references between "Die Schutzbefohlenen" and Aeschylus "The Suppliants" as well as the booklet "Zusammenleben in Österreich. Werte, die uns verbinden" of the Austrian Federal Ministry of the Interior are shown. Furthermore, repetitive motifs, characteristics and rhetorical features of Jelinek are presented to demonstrate her process of “Verfremdung”. Above all, the paper reviews the political situation in forced displacement and its global effects. It comes to the conclusion that in a literary text like "Die Schutzbefohlenen", the theatre space and political reality are colliding and, consequently breaking apart the barriers that used to seperate them. As a result, the author herself gets to act as a (major) participant in social processes of the present reality.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Die Schutzbefohlenen Elfriede Jelinek The Suppliants Aeschylus Alienation alien forced displacement Identitarian Movement of Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Die Schutzbefohlenen Elfriede Jelinek Die Schutzflehenden Aischylos Zusammenleben in Österreich fremd Verfremdung Asylpolitik Flucht Identitäre Bewegung Österreich
Autor*innen
Bernadette Dabrowa
Haupttitel (Deutsch)
Das Fremde verfremden in "Die Schutzbefohlenen"
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Ästhetik der Transformation gegenwärtiger gesellschaftlicher Prozesse in den Texten der Autorin Elfriede Jelinek
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
111 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Meister
Klassifikationen
24 Theater > 24.02 Theater: Allgemeines ,
24 Theater > 24.03 Theorie und Ästhetik des Theaters ,
24 Theater > 24.06 Theatergeschichte ,
89 Politologie > 89.10 Politische Richtungen: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union
AC Nummer
AC15417900
Utheses ID
47284
Studienkennzahl
UA | 066 | 582 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1