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Russian post-socialism
socio-political transformation and the industrial towns of the Kuzbas
David Steinacker
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Peter Schweitzer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.53177
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13766.87340.309352-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Magisterarbeit ging aus vom Interesse an jenen, welche die erklärtermaßen führende Klasse Sowjetrußlands waren – den Arbeitern. Der geografische Fokus liegt auf dem Kuznecker Becken in Südsibirien, einem Haupterzeuger von Kohle und Grundstoffen. Das urbanindustrielle Milieu dieser Region ist von besonderem Interesse. Eine Feldforschung wurde mit dem Ziel durchgeführt Institutionen der sozialistischen Periode auszumachen, um institutionellen Wandel empirisch zu untersuchen und wie dieser sich zu den Erschütterungen der russischen Gesellschaft seit den 1980er Jahren verhält. Genauer wurden zwei Forschungsfragen gestellt, wovon die Erste lautet: „Welche Art institutioneller Wandel prägt die Bestimmung von Identität im urban-industriellen Milieu des Kuznecker Beckens?“ Die darauffolgende Untersuchung hat den Verfasser angeregt zu fragen: „Welche Ideen in relevanten Beiträgen zu Post-Sozialismus, sowie in Studien zu Sowjetrußland, wirken im Licht meiner Erkenntnisse über das Kuznecker Becken vielversprechend für künftige Forschung?“ Die Schlußfolgerung aus der empirischen Untersuchung ist, daß Institutionenwandel während und nach der sogenannten Transition die vorherrschende paternalistische Politik nicht beseitigt hat. Es ist möglich zu schließen, der demonstrative Paternalismus der sichtbarsten Institutionen (der Behörden und öffentlichen Organisationen) verberge die Wirkung stützender Institutionen. Die Zukunft des Paternalismus scheint infrage gestellt da Letztere an Kraft einbüßen mögen infolge drohender wirtschaftlicher Instabilität und des als erodierend wahrgenommenen Einflusses der post-sozialistischen Lebensweise. Diese Antwort bleibt eine vorläufige: wohl hat die Feldforschung bedeutende Ergebnisse in Gestalt von Gedächtnisprotokollen gebracht, doch ergibt sich daraus kein zusammenhängendes Bild des Felds; dies stellt zugleich die Grundlage einer sachkundigeren Auseinandersetzung mit der verfügbaren und erheblichsten Literatur dar. Die umfassende Antwort auf die zweite Frage, jene Literatur betreffend, könnte wie folgt lauten: um aus der Wissenschaft der post-sozialistischen Periode den besten Nutzen zu ziehen, müssen Ethnografie und Area-Studies mit sozio-ökonomischer Geschichte und ähnlichen Ansätzen gegenübergestellt und hinterfragt werden. Auch damit bleibt noch viel zu tun damit eine substantielle Sammlung wissenschaftlicher Arbeit über urbane und industrielle Räume (des postsozialistischen Rußland) im Kontext einer Welt nach dem Kalten Krieg zustandekomme. Institutionenwandel bleibt nicht zuletzt mit Blick auf das Kuznecker Becken und dessen spezifisches politisches Arrangement ein vielversprechender Gegenstand. Viele Anregungen von Wissenschaftler/innen in Publikationen der vergangenen zwei Jahrzehnte scheinen relevant für mögliche Forschung zu diesem und anderen Gegenständen. Darum und um die Bedeutung des Felds hervorzuheben wurden Ideen für künftige Forschung und für mögliche Forschungsfragen am Ende des Schlußkapitels hinzugefügt.
Abstract
(Englisch)
The present master thesis started from an interest for those who used to constitute the declared leading class of Soviet Russia – the workers. A geographical focus is made of the Kuzneck Basin of Southern Siberia, a major producer of coal and primary industrial goods. The urban-industrial milieu in this region is of particular interest. Fieldwork was carried out with the purpose to identify institutions of the socialist period, to study empirically institutional change and how it relates to the disruption experienced in the Russian society since the 1980s. Specifically two research questions were asked, the first being: “What kind of institutional changes is affecting the definition of identity in the urban-industrial milieu of the Kuzneck Basin?” The enquiry that followed has inspired the author to ask: “In the light of my findings about the Kuzneck Basin, which ideas in relevant contributions on postsocialism, as well as in studies on Soviet Russia, seem promising for future research?” The conclusion from the empirical enquiry is that institutional change during as well as after the so-called transition has not eliminated the prevalent paternalist politics. It is possible to conclude that the demonstrative paternalism displayed by the most visible institutions (of government bodies and public organisations) dissimulates the effect of supporting institutions. The future of paternalism seems to be called into question as the latter may loose strength due to the threat of economic instability and to the perceived erosive impact of post-socialist life on them. This answer remains a provisory one: fieldwork has yielded significant results in the form of memory notes, but no coherent picture of the field emerges from them; this at the same time constitutes a basis for a more informed study of the available and most relevant literature. The sweeping answer to the second question, concerning that literature, could be formulated as follows: to make the best use of scholarship of the post-socialist period, one must interrogate and juxtapose ethnography and area-studies with socio-economic history and related approaches. Even so, much could still be done for a consistent body of scholarship on urban and industrial spaces (of post-socialist Russia) in the context of a world after the Cold War to take shape. Institutional change, not least with regard to the Kuzneck Basin and its specific political arrangement, remains a promising topic. Many suggestions made by scholars in studies published during the past two decades appear relevant for possible research on this and other post-socialist topics. Therefore, and to emphasise the importance of the field, ideas for future research and for possible research questions have been added at the end of the concluding chapter.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Industrial towns Russia Workers Institution Institutional change Transition Post-socialism
Schlagwörter
(Deutsch)
Industriestädte Rußland Arbeiterschaft Institution Institutioneller Wandel Transition Post-Sozialismus
Autor*innen
David Steinacker
Haupttitel (Englisch)
Russian post-socialism
Hauptuntertitel (Englisch)
socio-political transformation and the industrial towns of the Kuzbas
Paralleltitel (Deutsch)
Russischer Post-Sozialismus : sozio-politische Transformation und die Industriestädte des Kuzbass
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
121 Seiten : Karten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Peter Schweitzer
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.01 Geschichte der Sozialwissenschaften ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
73 Ethnologie > 73.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
73 Ethnologie > 73.50 Kultureller Wandel ,
73 Ethnologie > 73.82 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
74 Geographie > 74.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
74 Geographie > 74.64 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
74 Geographie > 74.79 Raumordnung, Städtebau: Sonstiges
AC Nummer
AC15089167
Utheses ID
46993
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
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