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Bestattungsrecht für Gefallene
zur Frage der kirchlichen Bestattung
Alexander Wessely
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Katholischen Theologie Katholische Fachtheologie
Betreuer*in
Ludger Müller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.49223
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13707.13333.839360-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Frage des Umgangs mit Verstorbenen und deren Bestattung ist eine der wesentlichen Fragen der Wendezeitenpastoral. In besonderer Weise gilt dies auch für Gefallene. Wesentlich ist, dass die Kirche beim kirchlichen Begräbnis aller verstorbenen Gläubigen geistlichen Beistand erfleht und deren Leib ehrt, letztlich aber auch aus ihrem Verständnis heraus zugleich den Lebenden Trost und Hoffnung aus dem Glauben an die Auferstehung spendet. Römisch-katholische Christen haben, so der CIC/1983 Anspruch auf ein kirchliches Begräbnis, sofern keine Rechtsbestimmungen entgegenstehen. Einem Getauften, die einer nichtkatholischen Kirche oder kirchlichen Gemeinschaft angehörte, kann das kirchliche Begräbnis ebenso nach Ermessen des jeweiligen (Orts-)Ordinarius gewährt werden, wenn nicht der gegenteiliger Wille des Verstorbenen direkt oder indirekt feststeht und unter der Voraussetzung, dass ein geistlicher Amtsträger der eigenen Kirche nicht - in zumutbarem Zeitrahmen - erreicht werden kann, bzw. dieser in einem zumutbaren Zeitraum das Begräbnis durchführen kann. Auch verstorbenen Kindern kann, sofern Eltern vorhatten, ihr Kind taufen zu lassen, der Ortsordinarius ein kirchliches Begräbnis gestatten. Dieselbe Bestimmung gilt auch für Katechumenen. Dennoch kann auch folgenden Personen das kirchliche Begräbnis gemäß CIC/1983 durch die Kirche verweigert werden: offenkundigen Apostaten, Häretikern und Schismatikern, sofern sie vor ihrem Tod nicht ein Zeichen der Reue gesetzt haben. Ebenso muss das kirchliche Begräbnis all jenen die sich für die Kremation entschieden haben um so den Auferstehungsglauben zu leugnen und anderen öffentlichen Sündern, bei welchen das kirchliche Begräbnis öffentliches Ärgernis bei den Gläubigen hervorrufen würde, verweigert werden. Die vorliegende Arbeit betrachtet anhand historischer und bibeltheologischer Beispiele den Umgang der Kirche mit der Bestattung, insbesondere von Gefallen und blickt gleichzeitig in die Rechtsmaterie des gültigen internationalen Rechts, des nationalen Rechts und des Kirchenrechts und versucht anhand von Grenzfällen die Gradwanderung der, von der Kirche stets vertretenen Barmherzigkeit und geltendem Kirchenrecht aufzuzeigen.
Abstract
(Englisch)
The question concerning the handling of deceased and their funeral is one of the main questions within the pastoral care in times of change. This is especially true for soldiers killed in action. It is essential that the Church invokes spiritual assistance during the ecclesiastical funeral for all deceased believers and honours their body, but finally also gives solace and hope for the living based on the belief of resurrection. According to the CIC/1983 Roman Catholics have the right to be buried in an ecclesiastical funeral, if there are no conflicting regulations. A baptized person, who was a member of a non-catholic church or community (kirchlichen Gemeinschaft), can be granted a ecclesiastical funeral by discretion of the responsible ordinary/bishop if there is no direct or indirect declared intention of the deceased person against this and also with the premise that an ecclesiastical office-bearer of the person`s own church cannot be reached or cannot perform the funeral within an appropriate time frame. Also an ecclesiastical funeral for deceased children is possible with the permission of the ordinary, if the parents were planning on having their child baptized. The same is true for catechumen. On the other hand there is the possibility according to CIC/1983 to refuse an ecclesiastic funeral for obvious apostates, heretics and persons belonging to schismatic sections if they did not show signs of remorse before their death. This also applies for people who have decided for themselves to have a cremation burial and to therefore deny the belief of resurrection as well as for other public sinners, if an ecclesiastical funeral would provoke nuisance with the faithful. This thesis takes historical and bibletheological examples into account to show the handling of funerals by the church (especially of soldiers killed in action) and at the same time looks at the legal matter of the valid international law, national law and ecclesiastical law and uses borderline cases to show the tightrope walk between valid ecclesiastical law and mercy.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Begräbnis Bestattung Gefallene
Autor*innen
Alexander Wessely
Haupttitel (Deutsch)
Bestattungsrecht für Gefallene
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Frage der kirchlichen Bestattung
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
515 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Ludger Müller ,
Wilhelm Rees
Klassifikation
11 Theologie > 11.00 Theologie, Religionswissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC14539835
Utheses ID
43509
Studienkennzahl
UA | 080 | 011 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1