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Der Mensch als Mit-Schöpfer seiner selbst?
der Begriff des Mit-Schöpfers und dessen Konsequenzen für die menschliche Identität, auf Grundlage der Anthropologie Johannes Pauls II.
Anton Istuk
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Katholische Fachtheologie
Betreuer*in
Marianne Schlosser
DOI
10.25365/thesis.46020
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12686.62295.941076-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Begriff des Mit-Schöpfers findet sich bei Johannes Paul II. im Zusammenhang mit
Aussagen über die Elternschaft und in Hinblick auf ein sich-selbst-erschaffen des
Menschen durch die eigenen Taten. Diese beiden Bedeutungen des Mitschöpfer-
Begriffs, bilden auch die Schwerpunkte der vorliegenden Arbeit. Zum einen wird auf
Grundlage des Hylemorphiums das Zusammenwirken von Gott und Eltern bei der
Erschaffung des Einzelmenschen untersucht. Zum andern wird mithilfe der
Phänomenologie eine Analyse der Tat durchgeführt, welche bei Johannes Paul II. aufs
Engste mit der Person verbunden ist. Die philosophische Synthese von
Hylemorphismus und Phänomenologie bildet das Fundament der Anthropologie
Johannes Paul II. Die Untersuchung des Zusammenwirkens von göttlicher und
menschlicher Ursache bei der Erschaffung des Einzelmenschen, lässt Rückschlüsse auf
die Teleologie des Menschen zu. Auf Teleologie bzw. Selbstteleologie nimmt die
anschließende phänomenologische Analyse der Tat Bezug und veranschaulicht, dass das
Tun des Menschen auf ihn selbst eine Rückwirkung hat. Ein Sonderfall dieser
Rückwirkung besteht in der Verwirklichung des Guten durch die Tat. Sie hat in diesem
Sinne tatsächlich einen schöpferischen Charakter, da sie ein Gut ontologisch ins Dasein
ruft, welches vorher nicht dagewesen ist. Jedoch ist das durch gute Taten verwirklichte
sein sekundär. Denn der Mensch ist zuallererst verdanktes sein. Dieses erst befähigt ihn
zum Tun des Guten. Der Prozess der Verwirklichung des Guten ist nicht zuerst auf
einen selbst gerichtet, sondern zielt auf Gottes- und Nächstenliebe ab. Diese Erfahrung
des Dienens, bedeutet die Verwirklichung des Guten in der eigenen Person, was mit
Sinn- und Identitätsstiftung verbunden ist. Die selbst-teleologisch motivierte
Verwirklichung des Guten, ist außerdem frei von äußeren Zwecken und schließt damit
jede utilitaristische „Verzweckung“ des Menschen aus. Die Erfahrung das Gute durch
demütiges Dienen ontologisch zu verwirklichen und es damit zu besitzen, gebrauchen
und genießen zu können, greift eine mächtige Triebkraft des Menschen unmittelbar auf:
das Streben nach Glück. Auf diese Weise eröffnen sich einfache und konkrete Wege zur
Verwirklichung der Glückseligkeit.
Abstract
(Englisch)
The term co-creator is used by John Paul II. in connection to parenthood and in the
context of personal self-creation of men through human act. These two meanings of the
term co-creator constitute the focus of this thesis. The first part of the studies is based
on hylomorphism and refers to the cooperation of God and parents in order of creation
of an individual person. The second part is a phenomenological analysis of the act. In
the anthropology of the John Paul II. the terms person and act are profoundly related to
each other. The philosophical synthesis of hylomorphism and phenomenology is the
theoretical foundation of John Paul II.'s anthropology. The analysis of the different
causes has its origin in hylemorphistic tradition and is made in order to explain the
cooperation of God and the parents in order of creation of an individual human person.
It allows to identify the reasons of human teleology. The following phenomenological
analysis of human action is explaining it's reactive influence for human being itself. A
special case of this reactive influence consists in the actualization of the good by the
human act. By doing good man is calling good to existence, which has not existed
before. This reveals the effectively creative ability of human act. But being actualized
by good actions is secondary being. Primarily human being is something that is given.
In consequence of this gift man is able to do good. First and foremost the process of
actualization of good is directed in order to love God and others, and is not directed not
to ourselves. This experience of service means the actualization of good in the own
person and is a constructive element for the identity and a meaningful understanding of
ourselves. The actualization of good is motivated by self-teleology. For this reason it is
resistant against utilitaristic instrumentalization of man. The experience of ontological
actualization of good by humble service, means also to posses, to use, to enjoy good.
The desire to do so, is a pursuit of happiness and a strong driving force, which should be
integrated in the lifestyle. This way opens concrete and simple possibilities to actualize
happiness (εὐδαιμονία).
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
cocreation cocreator co-creation co-creator anthropology
Schlagwörter
(Deutsch)
Mitschöpfer Mit-Schöpfer Anthropologie Selbstverwirklichung
Autor*innen
Anton Istuk
Haupttitel (Deutsch)
Der Mensch als Mit-Schöpfer seiner selbst?
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Begriff des Mit-Schöpfers und dessen Konsequenzen für die menschliche Identität, auf Grundlage der Anthropologie Johannes Pauls II.
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
114 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marianne Schlosser
AC Nummer
AC13739951
Utheses ID
40721
Studienkennzahl
UA | 011 | | |