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Sex-specific differences in sonic organs, agonistic behaviour and sound production in the Pygmy gourami (Teleostei)
Noémie Liesch
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Friedrich Ladich
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61939
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12299.22451.282754-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Trotz zahlreicher Studien über Lautproduktion bei Fischen allgemein, ist die Zahl der Untersuchungen der Lautproduktion bei Weibchen überschaubar. Dies liegt vor allem daran, dass Männchen besser ausgebildete lautproduzierende Organe besitzen und häufiger Laute erzeugen. Dabei sind Weibchen sehr wohl zur Lautbildung befähigt, da die Organe hierfür selten fehlen. In zwei von drei Arten innerhalb der Gattung Trichopsis ist die Lautproduktion gut untersucht, allerdings gibt es Widersprüchlichkeiten, was die letzte und kleinste Art T. pumila betrifft. Diese Studie dient dazu, die Frage bezüglich der Lautproduktion in weiblichen Zwergguramis zu klären. Desweitern soll untersucht werden, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede im agonistischen Verhalten, in den Lautmerkmalen sowie in dem zugrunde liegenden Mechanismus bestehen. Hierfür wurde die Anatomie der verstärkten Sehnenpolster (SPs), das agonistische Verhalten sowie die agonistischen Laute von weiblichen und männlichen Zwergguramis (T. pumila) untersucht. Folgende Variablen wurden ausgewertet: Durchmesser vom ersten (SP1) sowie vom zweiten (SP2) verdickten Sehnenpolster, Kampf- und Lateraldisplay-Dauer, Anzahl von Lauten sowie von Stossen innerhalb einer Auseinandersetzung, Anzahl von Bursts, Prozentanzahl von Einzelbursts innerhalb eines Lautes, Burstperiode, Hauptfrequenz und Schalldruckpegel (SDP). Die SPs hatten bei Männchen einen doppelt so großen Durchmesser wie bei Weibchen. Bei beiden Geschlechtern waren die SP1-Durchmesser rund 1.5-mal größer als der SP2. Es gab keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in Kampf- und Lateraldisplay-Dauer, der Anzahl von Lauten sowie des Stossens innerhalb einer Auseinandersetzung. Dafür haben sich die Geschlechter jedoch in allen fünf untersuchten Lautmerkmalen unterschieden. Männliche Laute bestanden aus doppelt so vielen Bursts, welche hauptsächlich aus Doppelimpulsen (um 80 %) bestanden und einer höheren Burstperiode. Desweiteren waren männliche Laute mit einer Hauptfrequenz um 2090 Hz sowie einem SDP um 114 dB wesentlich tieffrequenter und lauter als die der Weibchen. Im Gegensatz zu früheren Annahmen produzieren rund zwei Drittel der weiblichen Zwergguramis Laute während agonistischen Auseinandersetzungen. Dabei reflektiert der Sexualdimorphismus in den Sehnenverdickungen die Unterschiede in den Lautmerkmalen zwischen Männchen und Weibchen.
Abstract
(Englisch)
Sound production in fish was primarily described in males, because they have more developed sound generating mechanisms and vocalize during nest defence and courtship. But females in vocal species rarely lack sonic mechanisms and regularly produce sounds in agonistic contexts. Acoustic signalling is well studied in females of two out of three species of croaking gouramis (genus Trichopsis). The present study investigates sex-specific differences in sonic organs, vocalizing behaviour and sounds emitted in the third species, the pygmy gourami T. pumila, because based on our current knowledge, it is unclear if females are able to vocalize. Croaking gouramis pluck two enhanced (sonic) pectoral fin tendons (ETs) during rapid fin beating, resulting in a series of double-pulsed bursts. The diameter of the first (ET1) and second (ET2) sonic tendon was measured in both sexes. In addition, the following behavioural and acoustic variables were determined: Duration of dyadic contests and of lateral displays, the number of sounds emitted and of buttings, the total number of bursts and the percentage of short bursts within a sound, the burst period, the dominant frequency and the sound pressure level (SPL). Twenty out of 21 males and ten out of 13 females possessed two ETs, but female ETs were less developed. The diameter of male ETs was twice as large as in females, and ET1 was 1.5 times larger than ET2 in both sexes. Sexes did not differ in behaviour (duration of contests and lateral displays, number of buttings and vocalizations), but in all sound characteristics. Male sounds consisted of twice as many bursts, a higher percentage of double-pulsed bursts (80 % vs. 7 % in females) and of a higher burst period. Additionally, male sounds had a lower dominant frequency (2090 Hz vs. 2280 Hz in females) and a higher SPL (114 dB vs. 99 dB in females). In contrast to previous reports, the majority of female pygmy gouramis possessed sonic organs and were able to vocalize during dyadic contests. The sexual dimorphism in ETs is clearly reflected by sex-specific differences in sound characteristics, but not in agonistic behaviour.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
fish Trichopsis sexual dimorphism sonic organs agonistic behaviour sound characteristics
Schlagwörter
(Deutsch)
Fische Trichopsis Sexualdimorphismus lautproduzierende Organe /agonistisches Verhalten Lautmerkmale
Autor*innen
Noémie Liesch
Haupttitel (Englisch)
Sex-specific differences in sonic organs, agonistic behaviour and sound production in the Pygmy gourami (Teleostei)
Paralleltitel (Deutsch)
Geschlechtsspezifische Unterschiede im Lautbildungsmechanismus, agonistischem Verhalten und Lautproduktion beim Zwerggurami (Teleostei)
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
44 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Friedrich Ladich
Klassifikationen
42 Biologie > 42.66 Ethologie ,
42 Biologie > 42.81 Pisces
AC Nummer
AC15679651
Utheses ID
54753
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
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