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Handwerk.MenschWerk.
Rückschau, Vorschau und Begriffsbestimmung einer polarisierenden Kultur- und Wirtschaftsform
Nicola Rath
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Geschichte
Betreuer*in
Friedrich Edelmayer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.49855
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10959.69954.266668-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Zwar gehört das „Werken mit den Händen“ zu den selbstverständlichsten und archaischsten Tätigkeiten des menschlichen Lebens – doch was ist Handwerk? Diese Fragen stellen sich Literaten, Philosophen, Soziologen und Ökonomen der Vergangenheit und Gegenwart und ziehen aus ihren Antworten unterschiedliche Schlüsse zu Rolle, Relevanz und Zukunftsperspektiven dieser Wirtschafts- und Kulturform. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Klarheit in Begrifflichkeiten und Charakteristika unter- schiedlicher Bereiche des Handwerks zu bringen und denjenigen Sektor genauer zu charakterisieren, der seit jeher die größte Faszination auf den Menschen auszuüben scheint: jenen des produzierenden Handwerks, in dem der meisterliche Erzeuger unter Einsatz seiner gesamten Persönlichkeit Objekte herstellt, die eine emotionale Wirkung auf denjenigen haben, der sich mit ihnen umgibt. Nach einem breiten Überblick über die historische Entwicklung des Handwerksbegriffs, seine vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten, seine Abgrenzungsschwierigkeiten zu anderen Wirtschaftsformen sowie zur Kunst kommt die Autorin – historischer und gegenwärtiger Literatur und aktuellsten Studien folgend – zu dem Schluss, dass gerade das digitalisierte und hochindustrialisierte Lebensumfeld des modernen Menschen Bedürfnisse weckt, die im Analogen liegen. Es entsteht eine Sehnsucht nach materiellen Dingen, die auch auf emotionaler Ebene befriedigen sollen. Handwerk im Sinne des von der Autorin neu geprägten Begriffes „MenschWerk“, der die Triade Herz, Hirn und Hand berücksichtigt und in der Lage ist, beseelte Gegenstände hervorzubringen, könnte das Handwerk der Zukunft sein, ein Handwerk mit goldenem Boden. Mit der ebenfalls völlig neuen EMOTIONALDEFINITION des Handwerks, die sich an die klassische Legal- und Funktionaldefinition anlehnt, aber den im bisherigen wissenschaftlichen Diskurs oft vergessenen emotionalen Aspekt in den Mittelpunkt stellt, endet die Arbeit.
Abstract
(Englisch)
“Working with someone’s hands” is one of the most natural and archaic activities of human life – however, what is it that defines the term “Handwerk” (handicraft, literally “hand work”) after all? Writers, philosophers, sociologists as well as economists have tack- led this question in the past, as they do today, with their answers lead- ing them to different conclusions regarding role, relevance and future prospects of “Handwerk“. The present thesis aims at clarifying the conceptuality of different artisan fields and at more accurately characterising the sector that has always captivated humans the most – it is the sector that gives birth to unique products created by a masterly 210 trained manufacturer, putting his whole heart into the manufacture of his products, and thereby emotionally touches the customer. After giving a broad overview on the historic development of the term handicraft, “Handwerk”, the variety of possibilities regarding its interpretation, the difficulties in demarcating it from other economic sectors or from artistry, the author concludes, following historic and current publications as well as recent studies, that the digitalized and highly industrialized environment modern society lives in creates the need for analogue things. Humans start longing for tangible, corporeal things able to satisfy them on an emotional level. Consequently, the author re-shapes the term “Handwerk” in the meaning of “MenschWerk” (work of man), considering the triad of heart, brain and hand. The future of handicraft, its future success, could lie in this new definition of “Handwerk” in the sense of creating animated, almost enlivened objects. The thesis concludes in deducing an entirely new, emotionally charged definition of handicraft, following its legal and functional definitions, but centring the often-overlooked emotional aspect: the emotional definition (“EMOTIONALDEFINITION”) of handicraft.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Craft Crafts Craftsmanship Arts and Crafts Handicraft Handmade Manufacture Manufactory Sustainability sustainable development manmade history Maker DIY
Schlagwörter
(Deutsch)
Handwerk Meisterschaft Meister Meisterstrasse Wirtschaftsgeschichte Handwerksgeschichte Menschwerk Emotionaldefinition Handwerksgeschichte Kunst und Handwerk Nachhaltigkeit Manufaktur nachhaltige Entwicklung Globalisierung Handgemacht DIY
Autor*innen
Nicola Rath
Haupttitel (Deutsch)
Handwerk.MenschWerk.
Hauptuntertitel (Deutsch)
Rückschau, Vorschau und Begriffsbestimmung einer polarisierenden Kultur- und Wirtschaftsform
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
VII, 210 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Friedrich Edelmayer ,
Margarete Grandner
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.42 Kulturphilosophie ,
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
20 Kunstwissenschaften > 20.01 Geschichte der Kunstwissenschaften ,
20 Kunstwissenschaften > 20.05 Kunst in Beziehung zu anderen Wissenschaftsgebieten ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC14494374
Utheses ID
44082
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1