Gruber, S. (2012). Altern am Kaiserhof/Linz : new urban models for ageing [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-50849
Der sich stetig vergrößernde Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft hat zu einer bedeutenden Veränderung in unseren Gesellschaftsstrukturen geführt. Die ältere Generation kann nicht mehr außer Acht gelassen werden, da sie bereits zu einem fixen Bestandteil im Wirtschaftsmarkt geworden ist. Für die Architektur ist es daher unumgänglich, sich auch in Bereichen zu bewegen, die auf den ersten Blick weniger attraktiv und prestigeträchtig erscheinen, wenngleich sie auch einen wichtigen Bestandteil der Bebauungsstruktur darstellen. Aus diesem Grund muss die Konzeptionierung von Senioren- und Altenheimen überdacht werden, um in weiterer Folge neue Konzepte zu kreieren.<br />Das Projekt trägt den Namen "Altern am Kaiserhof/Linz - new urban models for ageing" und befindet sich im Kerngebiet von Linz in unmittelbarer Nähe der Donau. Die Organisation des Heimes basiert auf dem Konzept der Hausgemeinschaft und ist daher innerhalb des Komplexes in einzelne Wohngemeinschaften gegliedert. Jeder Gemeinschaft sind ein oder mehrere Aufenthaltsbereiche - sogenannte "Aussichts-Erker" - zu geordnet. Das Gebäude ist, von innen wie von außen, optisch in Bereiche gegliedert, kann aber barrierefrei durchschritten werden. Der Aufbau des Heimes ist einem Dorf nach empfunden. Die Dorfstraße (die Gangflächen) führt durch das gesamte Gebäude und vereinigt seine Bebauung (die Zimmer) und Marktplätze (die "Aussichts-Erker") miteinander. Zwei Atrien verbinden außerdem die Dorflandschaften vertikal miteinander.<br />Von den Zimmern aus kann, wenn der/die Bewohner/in möchte, durch Öffnung von Faltschiebe-Elementen Interaktion zur Dorfstraße hin stattfinden. Eine Erweiterung des Zimmers zum privaten Freibereich, der Balkon, kann ebenso durch Öffnung der Faltschiebe-Elemente passieren. Durch das Aufschieben der Elemente auf beiden Seiten ist es möglich, auch bettlägerige Bewohnerinnen und Bewohner, durch Hinausschieben des Pflegebettes am Leben draußen teilhaben zu lassen. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben die Möglichkeit, ihre Umgebung individuell zu gestalten.<br />Jedes Stockwerk erhält daher eine einzigartige Atmosphäre und es entstehen unterschiedliche Raumeindrücke.<br />Im Erdgeschoß bietet das Heim neben den notwendigen Räumlichkeiten auch einen eigenen Andachtsraum mit Verabschiedung, ein Hallenbad, eine Bibliothek, einen Frisör, spezielle Therapieräume, ein Kompetenzzentrum, einen "Club Aktiv" und einen Lounge-Bereich. Im dritten sowie im vierten Geschoß gibt es weitere Lounge-Bereiche. Darüber hinaus befindet sich im Innenhof ein großangelegter Demenzgarten, sowie im dritten Obergeschoß ein etwas kleinerer demenzgerechter Dachgarten. Der private Freibereich des Zimmers wird durch unterfahrbare Pflanzentröge zum eigenen kleinen Garten.<br />Um die Orientierung zu erleichtern, besitzt jede Hausgemeinschaft einen eigenen Namen mit dazugehörigem Symbol, abgeleitet von verschiedenen Linzer Wahrzeichen, sowie jedes Stockwerk seine eigene Signalfarbe.<br />
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The continually growing stake of an elderly population in our society has led to a major change in nowadays' social structure. It has to be taken into account that the older people turned into a permanent component of the economy. Due to this fact it became inevitable for architecture to advance into new areas despite their first appearance as less attractive and prestigious as they represent an important part of development structure. Therefore, the drafts of retirement and nursing homes need to be reconsidered in order to create new concepts.<br />The following project is called "Altern am Kaiserhof/Linz - new urban models for ageing" and is located in the central area of Linz close to the Danube. As the organizational structure of the home is based on the concept of a residential community, each community has its own so called "viewing bays" within the building. Inside and outside the structure is visually divided into areas, but still provides accessibility. The whole structure is based on the model of a village. The village street (hallways) leads through the entire building, connecting the building development (rooms) and the marketplaces (viewing bays). Two atria link the villages vertically.<br />By opening sliding elements, the residents are able to interact towards the village street. An expansion of the private area by the balcony is possible via sliding elements as well. Opening these elements on both sides enables moving of the hospital bed and bedridden inhabitants can participate in the life outside their room. As the residents are given the possibility to create their surroundings individually, each level contains its own uniqueness and different spatial impressions.<br />On the ground floor the building provides the necessary facilities, as well as a prayer room, an indoor swimming pool, a library, a hairdresser, special equipped rooms for therapy, a center of excellence, a "Club Aktiv" and a lounge area. More lounge areas are located on the third and fourth floor. A dementia garden is situated in the patio, and another, smaller one on the rooftop terrace. Wheelchair-adjusted planting troughs enable private gardens on the resident's balconies.<br />To ease orientation, each floor is colored in a signal color and every residential community has an own name combined with a symbol to go with, where each symbol is derived from various Linzer landmarks.<br />
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Additional information:
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers