Erbay, A. (2007). Ratings in der Versicherungswirtschaft : Unterschiede zwischen den Ratingagenturen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-14360
Ratingagenturen ermöglichen durch Finanzkraftratings über Versicherer potenziellen Versicherungsnehmern, Versicherungsvermittler, Aufsichtsbehörden und Investoren einen Einblick in die wirtschaftliche Lage des Versicherers, um so das Insolvenzrisiko eines Versicherers besser einschätzen zu können. Diese Arbeit versucht die Ziele, Nutzen sowie die Grenzen von Versicherungsratings aufzuzeigen, indem zunächst der Begriff Rating definiert und kurz die Anforderungen, denen ein Rating gerecht werden muss, erläutert werden. Nach einer kurzen Darstellung einiger Ratingarten wird das Versicherungsrating im Speziellen näher behandelt. Dabei werden vor allem die Ziele und Nutzen von Versicherungsratings aufgezeigt, und im weiteren Verlauf werden dann die Marktteilnehmer am Versicherungsratingmarkt näher betrachtet. Da das Ratingverfahren für viele eine Art Blackbox darstellt, wird dem Erstellungsprozess von Ratings und den dabei verwendeten Bewertungskriterien ebenfalls ein Kapitel gewidmet. Es kommt immer wieder vor, dass Ratings von zwei oder mehreren Ratingagenturen für den ein und selben Versicherer unterschiedlich ausfallen. Diese Split Ratings rufen bei manchem Zweifel an der Glaubwürdigkeit und am Informationsgehalt von Ratings auf. Die Existenz und die Ergründung der Ursachen von Split Ratings stehen im Mittelpunkt der Arbeit und zeigen somit die Grenzen von Ratings.