Basic, P. (2019). Auf der Spurensuche im Hinterhof : die Entstehungsgeschichte, der Wandel sowie potentielle Nachnutzungen der Kleinindustriestätten in Rudolfsheim-Fünfhaus [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.58328
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entstehung und Entwicklung des heutigen 15. Wiener Gemeindebezirks Rudolfsheim Fünfhaus und seiner Kleinindustriestätten. Der kleinste Außenbezirk Wiens wird im Osten durch die Gürtelstraße eine der Hauptverkehrsadern der Stadt von den innerstädtischen Bezirken getrennt und im Süden durch den Wienfluss sowie die dazugehörige Straße der linken Wienzeile eingefasst. Als Einziger der 23 Wiener Bezirke wird er durch die Bahn spürbar und sichtbar in zwei Hälften geteilt. Das Gebiet ist zum Großteil durch die Gründerzeit und die dazugehörigen Zinshäuser geprägt, vor allem Neu- Rudolfsheim und Neu-Fünfhaus, welche nördlich der Westbahnstraße liegen und erst Ende des 19. Jahrhunderts gezielt bebaut wurden. Ältere Bausubstanzen wie die des Vormärzes und der frühen Gründerzeit welche auf Gewerbe und Wohnen ausgerichtet waren und der Hof den Mittelpunkt des Hauses bildete finden sich nur im südlichen Untersuchungsgebiet. Seine ursprünglichen kleinen Dörfer wurden Ende des 18. Jahrhunderts von Industrialisierungsprozessen erfasst und entwickelten sich aufgrund der guten Standortlage am Wienfluss und der Nähe zur Stadt Wien sowie zum Schloss Schönbrunn, innerhalb von 100 Jahren zu dicht zusammenhängenden Vororten. Im Laufe dieses Wachstums, breitete sich auch die Hinterhofindustrie aus welche im Falle des Untersuchungsgebietes zumeist die Kleinindustrie und Kleingewerbe, Heimarbeit, Werkstätten sowie Handwerksbetriebe beherbergte. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Analyse ihrer Baustruktur und wie sich diese bis heute Erhalten konnte. Da heute nicht mehr viel von der ursprünglichen Bausubstanz erhalten ist wurden, nach Auswahl aus mehr als 100 Liegenschaften, elf noch bestehende Objekte einer geschichtlichen Recherche unterzogen und in einem Baukatalog beschrieben.
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The present work deals with the formation and development of Viennas 15th district Rudolfsheim - Fünfhaus and its small industrial sites. The smallest outskirt of Vienna is separated in the east from the inner-city districts by the “Gürtelstraße” which is one of the main traffic arteries of the city. In the south it is edged by the river “Wien” and the street of the left “Wienzeile”. As the only one of the 23 districts of Vienna, it is noticeably and visibly divided into two halves by the railway. Neu- Rudolfsheim and Neu-Fünfhaus, which are located north of the tracks were projected and built only at the end of the 19th century. Therefore the area is characterized by the late “Gründerzeit”-style and its four or five storey apartment buildings. Older structures such as those of the “Vormärz” and the early “Gründerzeit” period can only be found in the southern area of the district. Those were built for commercial and residential purposes and the court formed the center of the houses. At the end of the 18th century the former, small villages of the southern area were covered by industrialization processes and due to the good location of the Wien River and its proximity to the city of Vienna they developed to densely connected suburbs within 100 years. In the course of this growth, the backyard industry also expanded. The investigation area mostly accommodated small manufacturing and trade businesses, home work, workshops as well as handicraft enterprises. The focus of this work is on the analysis of the backyard building structure and how it has been preserved to this day. Today, there are only few original buildings from this period which are preserved. Therefore, after selection from more than 100 properties, eleven remaining objects have been historically researched and described in a construction catalog.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers