Röggla, D. (2019). Erwartungen an Planer/innen : Welche Erwartungen die Baukultur prägen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.56748
Was von Planer/innen erwartet wird, hat reale Konsequenzen für die Baukultur. Ohne tiefer gehende Auseinandersetzung mit diesen sozialen Phänomenen bleibt die Baukultur ein Spielball inmitten von Meinungen, Machtverhältnissen und Vorurteilen. Ausgang ungewiss. Gleichzeitig ist das Selbstverständnis von Architekt/innen im Wandel begriffen und daher sehr heterogen. Um Architekt/innen das eigene Positionieren in dieser unscharfen Disziplin zu erleichtern wurden widersprüchliche Positionen in polarisierenden Debatten erarbeitet. Dazu wurden, in einer musterartigen Systematik, häufig vorkommende Erwartungen in der Forschung und Literatur differenziert und in acht Kategorien unterteilt. Aus jeder dieser acht typischen Erwartungen wurden mehrere Aussagen formuliert, die eine Positionierung von „Zustimmung“ bis „Ablehnung“ ermöglichten. Das Erkenntnisinteresse lag in den polarisierenden oder verbindenden Positionen und Aussagen zwischen Laien im Vergleich zu Planer/innen. Für Tiefeninterviews wurden daher sieben heterogen gewählte Laien gebeten sich zu diesen Aussagen zu positionieren, und ihre Position und Erwartung zu begründen. In einer zweiten Runde wurden unterschiedliche Typen von Planer/innen mit denselben Aussagen konfrontiert. Ergebnis sind Kernaussagen und Argumente die sowohl Laien als auch Planer/innen differenzieren. Es konnte unter anderem erkannt werden, dass Mehrwert und Kernkompetenz von Architekten/innen unter Laien unklar und polarisierend sind. Mit den Ergebnissen können sich Studierende, junge Büros oder Bauherren ein Bild über kontroverse Standpunkte machen und sich selbst und die Rolle des/r Architekten/in positionieren.
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What is expected from planners has real consequences for the building culture. Without profound engagement with these societal phenomena, urban development will remain the pawn amidst opinions, power relations and prejudices. Outcome unknown. At the same time, the self-image of architects is changing and because of that very heterogeneous. To give architects the ability to position themselves in this fuzzy discipline, various polarizing positions in possible debates were developed. In patterned systematics, frequently occurring expectations in research and literature were differentiated and divided into eight categories. From each of these eight typical categories several statements were formulated. Each of them allowed a position from “approving” to “denying”. The interest of this scientific paper are the polarizing and connecting positions and statements of laypeople in contrast to planners. For in-depth interviews seven heterogeneously chosen laypeople were asked to position themselves according to these statements and justify their expectations. In a second round different types of planners were confronted with the same statements. The results were typical statements and arguments which distinguish laypeople and planners. One result among others is, for example, that, for laypeople, the benefits and the core competences of architects are indistinct and thus polarizing. With the results, it will be possible for students, young offices or clients to get an overview of controversial points of view and to position themselves accordingly.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers