Anastasov, R. (2019). Erdbebenertüchtigung von Gründerzeitbauwerken [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.64041
E208 - Institut für Hochbau, Baudynamik und Gebäudetechnik
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Date (published):
2019
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Number of Pages:
99
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Keywords:
Erdbebenertüchtigung
de
Seismic strengthening
en
Abstract:
Mit der ständigen Entwicklung der Bevölkerung, besonders in den städtischen Bereichen sind neue Wohnflächen gebraucht. Zusätzlich sind die Wohnanforderungen der Bewohner im Vergleich zu den im 19. und Anfang 20. Jahrhundert stark verändert. Der Bedarf nach größerem freien Raum für Wohnoder Geschäftszwecke wird heutzutage immer aktueller. Aus diesem Grund werden viele Bestandsbauwerke ausgebaut und/oder an den neuen Wohnanforderungen adaptiert. Bei solchen Eingriffen können die Tragwerksplaner verpflichtet sein, den Erdbebennachweis für das bestehende Bauwerk zu erbringen. Dies kann jedoch in vielen Fällen zu Schwierigkeiten führen, da die Bestandsbauten zum größten Teil nach tradierten Regeln ohne Berücksichtigung der Erdbebeneinwirkungen gebaut sind. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Gründerzeitbauwerken (Einrichtungszeit 1840- 1920) und deren Erdbebenertüchtigung. Dabei in erster Linie wird auf die normativen Grundlagen zur Behandlung bestehender Bauwerke eingegangen. Es werden die Antworten der Fragen gegeben werden, wann und in welchem Maße ein Bestandsbauwerk zu verstärken ist und welche Regelwerke anzuwenden sind. Weiters sind die Berechnungsmethoden zur Erdbebenanalyse gemäß EN 1998 behandelt, wobei die Push Over Analyse als meist geeignetes Verfahren zur Ermittlung der Tragfähigkeit bestehender Bauwerke ins Detail bearbeitet wird. Schließlich sind die in der Praxis meist verwendeten Erdbebenertüchtigungsmaßnahmen für die Gründerzeitbauwerke bearbeitet und analysiert. Abhängig von dem zu erreichenden Ziel sind Maßnahmen zur Wandverstärkung bzw. Wandersetzung und Maßnahmen zur Erzielung der schubsteifen verteilenden Wirkung in der Deckenebene gegeben.
de
With the constant increase of the population, especially in urban areas, new living space is needed. Additionally, the housing requirements from the residents have changed significantly in comparison to the requirements from the 19th and beginning of the 20th century. For this reason, many existing buildings are being extended and/or adapted to meet new housing requirements. In case of such interventions, the structural engineers are obliged in some cases to provide and prove the earthquake resistance of the existing building. However, in many cases this can lead to difficulties, as many existing buildings are built according to traditional rules without taking earthquake loads into account. The present work deals with the buildings from the period between 1840-1920 and the possibilities of their earthquake strengthening. Firstly, the normative basis for treatment of existing buildings is presented. Secondly, answers will be given to the questions, when and to what extent one existing structure should be strengthened and which regulations should be applied. In addition, the calculation methods for earthquake analysis according to EN 1998 are presented, whereby the push over analysis, being the most suitable method for determining the load-bearing capacity of existing structures, is presented in detail. Finally, the most frequently used earthquake strengthening techniques for masonry buildings in practice are going to be presented and analysed. Depending on the goal to be reached, the strengthening techniques are going to be divided into two groups, namely, techniques for wall strengthening or wall replacement and techniques for achieving the load distribution effect on the slab level.