Bei Activin A handelt es sich um ein Homodimer aus 2 Inhibin [beta]A Untereinheiten welches Angiogenese hemmt. Follistin (FST) fungiert als sein Inhibitor, bindet Activin A mit sehr hoher Affinität und verhindert so die Signaltransduktion.
Wir haben gezeigt, dass Wnt-1 die Lymphangiogenese im humanen Melanom inhibiert. (Niederleithner & Heinz, geteilte Erstautorenschaft, siehe Publication) In Chip-Analysen wurden fehlregulierte Expressionslevel von Activin A und Follistatin in Wnt-1 überexpremierenden Zellen gefunden.
Um den Einfluss von Activin A und Follistatin auf die Lymphangiogenese zu untersuchen wurden verschiedene überexpremierende A375 humane Melanomzelllinien kreiert. Kontroll-, Wnt-1-, FST-, Wnt-1/FST- und Inhibin [beta]A Untereinheit- überexpremierende (= Activin A) Zellen wurden intradermal in SCID-Mäuse injiziert. Die entstandenen Tumore wurden bei einer Größe von 400mm3 entfernt und die Lymphknoten wurden entnommen wenn Metastasen tastbare waren. Um die Effekte von Activin A und Follistatin auf murine mRNA Expression zu analysieren, wurden RT-PCR Analysen durchgeführt. Murine Blut- und Lymphgefäße wurden mit Hilfe immunohistochemischer Färbungen analysiert.
Die Wachstumsrate der Tumore in den Gruppen zeigt keinen Unterschied, was auch in in vitro Experimenten gezeigt wurde. Wir haben einen unerwarteten, dualen Effekt in Activin A überexpremierenden Tumoren festgestellt. Obwohl sich die Tumore invasiver verhielten als die Kontrolltumore, zeigten sie signifikant weniger peritumorale Lymph- und Blutgefäße. Zusammenfassend weisen diese Resultate auf einen inhibierenden Einfluss von Activin A auf die Lymphangiogenese im humanen Melanom hin.
Gleichzeitig wird aber verdeutlicht, dass Activin A keinen geeigneten Angriffspunkt für die Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von humanen Melanomen darstellt.