Hintergrund: Durch sein breites Anwendungsgebiet (Weichgewebschirurgie, Parodontologie, Endodontie etc.) stellt der Diodenlaser einen guten Kompromiss für den täglichen Gebrauch in einer zahnärztlichen Ordination dar. Die Minimierung der kollateralen Gewebeschäden und das damit verbundene verbesserte therapeutische Ergebnis ist das oberste Ziel in der Laserchirurgie.
Ziel dieser Studie war es den Effekt von Wasser/Luft Kühlung auf die thermischen Kollateralschäden von 980nm Diodenlaserschnitten zu evaluieren.
Material und Methoden: Insgesamt 36 vollautomatisch ausgeführte Laserschnitte auf Rinderlebergewebe wurden mittels 980nm Diodenlaser im mikrogepulsten Modus und 3.verschiedenen Luft Wasser Gemischen durchgeführt. Histologisch evaluiert wurden Dicke und Fläche der Karbonisation, der Nekrose und des reversibel geschädigten Bereiches sowie Schnittbreite und Schnitttiefe.
Ergebnisse: Unsere Studie ergab fast eine Verdoppelung der Schnitttiefe unter Wasserkühlung (270.9µm versus 502.3µm - Gruppe 3) ohne signifikante Änderungen der Schnittbreite. In Testgruppe 2 ergab die Gesamtschädigung einen signifikant kleineren Wert als in der Kontrollgruppe (Schnitttiefe erhöhte sich um 65%). In Testgruppe 3 ergab die Gesamtschädigung einen signigikant höheren Wert (Schnitttiefe erhöhte sich um 85%), wobei sich der Anteil der irreversiblen Schädigung nicht signifikant erhöhte.
Schlussfolgerung: Diese Pilotstudie hat gezeigt, dass Wasser/Luft Kühlung in vitro einen Einfluss auf die kollateralen Gewebeschäden hat. Weitere Studien werden notwendig sein, um eine schnellere Wundheilung klinisch zu beweisen.