Zusammenfassung Hintergrund: In der Zahnheilkunde werden unterschiedlichste Metalle verwendet. Bezüglich Implantate konzentriert sich diese Arbeit auf das Ausgangsmaterial Titan, welches grundsätzlich als äußerst korrosionsbeständig gilt. Es stellt sich aber die Frage, ob sich ein galvanisches Element ausbildet, wenn Titan mit einem andern Metall oder einer Legierung in Verbindung steht. Falls ja, nimmt das Phänomen der Korrosion dann deutlich zu? Weiters ist dann wichtig zu klären, ob das Auswirkungen auf das Implantatbett hat und wenn ja, welche? Methode: Für diese Arbeit wurden insgesamt 58 Literaturstellen herangezogen. Es wurde nach dem Korrosionsverhalten von unterschiedlichen Materialien gesucht und die Ergebnisse miteinander verglichen. Das Augenmerk lag dabei auf der Kombination von Titanimplantaten mit anderen Metallen.
Ergebnisse: Auf Grund zahlreicher Literaturstellen gilt es als gesichert, dass Titan sehr korrosionsbeständig ist. Das ist vor allem auf die schützende Oxidschicht, welche sich schon innerhalb von Millisekunden bildet, zurückzuführen. Selbst im Milieu der Mundhöhle korrodiert Titan nicht übermäßig viel. Auch bei Koppelung an ein anderes, edleres Metall, wodurch sich ein galvanisches Element bildet, korrodiert Titan nur gering mehr als sonst. Es konnte außerdem keine Toxizität von Titanpartikeln auf das periimplantäre Gewebe nachgewiesen werden.
Conclusio: Titan ist auf Grund seiner Korrosionsbeständigkeit, seiner guten Biokompatibilität und seiner mechanischen Festigkeit das Material der Wahl für Implantate. Bei den Aufbauten bzw. Kronen muss ein Kompromiss zwischen Ästhetik und mechanischer Festigkeit gefunden werden. In weniger belasteten Gebieten stellt Zirkonoxid für Aufbauten, oder Vollkeramik für Kronen eine gute Alternative zu Metallabudments oder Metallgerüsten, welche dann mit Keramik verblendet werden, dar.