Ziel dieser Studie war es, im Rahmen eines systematischen Literatur-Überblick, die Inzidenz von Implantatfrakturen sowie die zugrunde liegenden Ursachen zu analysieren.
Methoden: Mittels einer manuellen sowie einer elektronischen MEDLINE-Suche über den Zeitraum vom 1.01.1990 bis 1.10.2008 wurden 69 prospektive und retrospektive Studien identifiziert, die Angaben über frakturierte Zahnimplantate enthalten.
Resultate: Insgesamt wurden 827 Implantatfrakturen analysiert. Die Frakturinzidenz betrug 1,4%. Über die Hälfte aller Frakturen (53%) traten im posterioren Unterkiefer auf, 90% der frakturierten Implantate befanden sich in der Prämolaren- oder Molarenregion. Länge und Durchmesser der Implantate hatten keinen Einfluss auf die Frakturinzidenz. Schrauben¬lockerungen traten zu 53% vor der Implantatfraktur auf. Die häufigsten Ursachen für die Implantatfraktur waren mechanische Überbelastung durch die prothetische Versorgung (38%) und Bruxismus (37%).
Schlussfolgerung: Informationen über die Häufigkeit und die Gründe von Implantatfrakturen können dazu beitragen diese seltene, jedoch schwerwiegende Komplikation zu vermeiden.