Das Ziel dieser Studie ist die Evaluierung von zwei Validierungsverfahren und die Ermittlung des Einflusses dieser Verfahren auf die overall Umsetzungsgenauigkeit. An der Abteilung für Orale Chirurgie wurden an einem Kunststoffmodell in Form eines Unterkiefers 6 Bohrungen (2 NobelReplace* NP (Narrow Platform), 2 NobelReplace* RP (Regular Platform) und 2 NobelReplace* WP (Wide Platform) nach Nobel Biocare* Protokoll durchgeführt. Mit dem knochenähnlichen Kunststoffmodell erfolgte anschließend eine nach NobelGuide*-Protokoll entsprechende Computer gestützte Planung (Procera* Software). Mit der stereolithographisch hergestellten Implantationsschablone wurden insgesamt 60 Bohrungen an 10 identen UK-Modellen durchgeführt. Die prä- und postoperativen Computertomographien wurden mithilfe der Triple Scan Technique in der Procera®- bzw. Amira®-Software fusioniert und anschließend vermessen.
Die räumlichen Abweichungen lagen durchschnittlich mit Amira® auf Höhe der Implantatspitze bei 0,7 ± 0,34 mm und mit der Triple Scan Technique bei 2,84 ± 1,66 mm. Die durchschnittlichen Winkelabweichungen lagen mit Amira® bei 1,98 ± 1 Grad und mit der Triple Scan Technique bei 5,60 ± 2,73 Grad. Durch die Fusionierung der prä- und postoperativen Implantatpositionen mittels der Amira® Software konnte gezeigt werden, dass das NobelGuide*-Konzept auch in der experimentellen Anwendung mit der Literatur vergleichbare niedrige Abweichungen hat. Alle gemessenen Maximalabweichungen waren innerhalb der von der Procera* Software empfohlenen Sicherheitsabstände. Aufgrund des systemischen Validierungsfehlers der Triple Scan Technique kann vorerst keine Evaluierung dieses Validierungsverfahrens vorgenommen werden. Eine entsprechende Folgestudie, die den Vergleich der beiden Validierungsverfahren ermöglicht, wurde bereits initiiert.