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Titelaufnahme

Titel
Towards Harmonization of Nutrition and Dietetics Terminologies for Clinical Practice and Research : Development of the Austrian ICF-Dietetics
Weitere Titel
Harmonisierung der diätologischen Fachsprachen für die klinische Praxis und Forschung: Entwicklung der österreichischen ICF-Diätetik
Verfasser / VerfasserinGäbler, Gabriele
BetreuerStamm, Tanja
Erschienen2018
Umfang243 Blatt
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Datum der AbgabeDezember 2018
SpracheEnglisch
DokumenttypDissertation
SchlagwörterWien
Schlagwörter (DE)Ernährungstherapie / Diätetik / Klinische Dokumentation / Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit für die Diätetik (ICF-Diätetik / Nutrition Care Process Terminology (NCPT) / Terminologie-Mapping / Klinische Innovation / Implementierungswissenschaft / Consolidated Framework of Implementation Research (CFIR) / Barrieren und Förderfaktoren
Schlagwörter (EN)Nutrition Therapy / Dietetics / Clinical Documentation / International Classification of Functioning, Disability and Health for Dietetics (ICF-Dietetics) / Nutrition Care Process Terminology (NCPT) / Terminology mapping / Clinical Innovation / Implementations science / Consolidated Framework of Implementation Research (CFIR) / Barriers and Facilitators
URNurn:nbn:at:at-ubmuw:1-21174 
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Zusammenfassung

Hintergrund

Die Verwendung einer standardisierten Terminologie in der Ernährungs- und Diättherapie (Diätologie) ist von grundlegender Bedeutung, um einerseits Daten zwischen verschiedenen Zentren und Ländern zu vergleichen, andererseits eine länderübergreifende Gesundheitsversorgung und Qualitätssicherung zu gewährleisten. Gegenwärtig werden in Europa zwei standardisierte Terminologien in der Diätologie verwendet, nämlich die Nutrition Care Process Terminology (NCPT) und die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) für die Diätetik (ICF-Diätetik). Allerdings gibt es in einigen Ländern bisher noch keine Entscheidung, welche standardisierte Terminologie angewendet werden soll.

Ziel

Die Ziele dieses Projektes waren erstens, den Inhalt der beiden standardisierten Terminologien für die Diätologie zu vergleichen, zweitens die ICF-Diätetik für Österreich zu entwickeln, inhaltlich zu validieren und klinisch zu testen und drittens die klinische Machbarkeit zu evaluieren, um Kriterien und Interventionen für eine erfolgreiche österreichweite Implementierungsstrategie zu generieren.

Methoden

Insgesamt wurden zwei Mapping Studien, eine nationale multizentrische Studie mit einer Dokumentationsanalyse und eine Machbarkeitsstudie mit einer Pilot-Anwendung und einer Fokusgruppenanalyse durchgeführt. Die fünf Domänen des „Consolidated Framework for Implementation Research“ (CFIR) wurden für die Analyse und Ergebnisdarstellung von qualitativen Fokusgruppendaten der dritten Studie herangezogen.

Ergebnisse

Die Mehrheit (86,5%; n=830) der eingeschlossenen NCPT-Begriffe (n=960) konnte zu einer präzisen ICF-Diätetik Kategorie verknüpft werden. Ebenso, zeigte die Dokumentationsanalyse, dass die Mehrheit (91,3%; n=241) der eingeschlossenen österreichischen diätologischen Begriffe (n=264) von der ICF-Diätetik abgebildet werden konnte. Die Interrater-Reliabilitätskoeffizienten Cohens Kappa lagen zwischen 0,71 auf Komponentenebene und 0,67 auf der vierten Ebene der ICF-Diätetik Klassifikation. Es wurde eine Liste von 160 typischen ICF-Diätetik Kategorien entwickelt, die Bedeutung für die klinische diätologische Praxis haben. In vier Fokusgruppen mit 22 Gesundheitsexperten wurden 66 relevante Themen identifiziert, die sich auf alle fünf Bereiche des CFIR beziehen, wie Interventionsmerkmale, innere Rahmenbedingungen, äußere Rahmenbedingungen, Eigenschaften von Einzelpersonen und Implementierungsprozess.

Schlussfolgerungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Harmonisierung der zwei momentan verwendeten standardisierten Terminologien für die Diätologie möglich erscheint. Darüber hinaus ist die Integration der ICF-Diätetik in den österreichischen diätologischen Prozess aus Sicht klinischer Expertinnen und Experten sinnvoll. Die österreichweite Implementierung der ICF-Diätetik würde eine individuelle, ressourcenorientierte Behandlung der Patientinnen und Patienten fördern. Außerdem ist sie unentbehrlich für die institutionen- und länderübergreifende Vergleichbarkeit diätologischer Ergebnisdaten. Allerdings bedarf es einer vielschichtigen Implementierungsstrategie.

Abstract

Background

The use of a standardized terminology is essential in nutrition and dietetics care in order to compare data between different centers and countries, for cross border care, as well as quality assurance. Currently, two standardized dietetics terminologies are used in Europe, namely the Nutrition Care Process Terminology (NCPT), and the International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF)-Dietetics. However, several countries have not yet decided on a standardized terminology for nutrition and dietetics care.

Purpose

The aims of this project were firstly, to compare the content of the NCPT and the ICF-Dietetics, secondly, to translate, validate and clinically pre-test the ICF-Dietetics due to develop an Austrian version and thirdly, to evaluate clinical feasibility in order to generate theory based criteria and interventions for a successful implementation strategy.

Methods

Two mapping exercises using established ICF-Linking Rules, a national multicenter study analyzing dietetic care reports and a feasibility study including a pre-test and focus groups were conducted. The Consolidated Framework for Implementation Research (CFIR) was used to analyze focus group data and to report findings.

Results

The majority (86.5%; n=830) of included NCPT terms (n=960) could be mapped to a precise ICF-Dietetics category. Similar, the Austrian ICF-Dietetics version was comprehensive to cover the majority (91.3%; n=241) of the included Austrian concepts (n=264). Cohens kappa ranged between 0.71 at the component and 0.67 at the fourth-level of the ICF-Dietetics. A list of 160 ICF-Dietetics categories important for nutrition and dietetics was created. Four focus groups consisted of 22 health professionals identified 66 relevant themes, which refer to all five domains of the CFIR, such as intervention characteristics, inner setting, outer setting, characteristics of individuals and implementation process.

Conclusions

In conclusion, it seems possible to harmonize common parts of existing nutrition and dietetics terminologies. Furthermore, it is feasible to integrate the ICF-Dietetics in nutrition and dietetic care process. The Austria-wide implementation of the ICF-Dietetics would facilitate individual, resource-oriented patient care as well the comparison of nutrition and dietetics outcomes. However, a multifaceted implementation strategy is needed.

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