Eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten untersuchte den Verschleiß an Zahnsubstanz. Diese Studien haben den Verschleiß unabhängig von funktioneller Abnützung gemessen. Der Zweck der vorliegenden Forschung besteht darin, herauszufinden, ob ein Zusammenhang
zwischen dem Ausmaß des Zahnverschleißes und der Beziehung centric occlusion/centric relation (CO/CR), dem Alter und dem Geschlecht besteht. Dafür soll das Ausmaß der Abnutzung bestimmt werden, die in etwa 10 Jahre nach Beendigung der kieferorthopädischen Behandlung aufgetreten ist. Zusätzlich ist zu ermitteln, ob ein Zusammenhang zwischen der Größe an CO/CR-Diskrepanz unmittelbar nach der kieferorthopädischen Behandlung und dem abgetragenen Zahnvolumen besteht. Die Stichprobe umfasste Gipsmodelle von 51
Patienten (16 männlich, 35 weiblich; Durchschnittsalter ± Standardabweichung = 31,2 ± 9,2 Jahre), die kieferorthopädisch behandelt wurden und beidseits eine Eckzahnführung
aufwiesen. Die Modelle wurden 1 Monat nach Beendigung der kieferorthopädischen Behandlung (T1) zentrisch montiert. Der Unterschied in der Kondylenposition zwischen CO und CR wurde unter Verwendung des Panadent-Kondylenpositionsindikators gemessen.
Durchschnittlich 9 Jahre später erfolgte eine weitere Abdrucknahme und Modellerstellung dieser Patienten (T2). Es wurden virtuelle 3D-Abbilder der Eckzähne für T1 und T2 erstellt, um sie mit der Best-Fit-Methode unter Verwendung der Rhinoceros 3D-Software zu
überlagern, um die Zahnabnutzung von T1 nach T2 zu quantifizieren. Die Spearman-Analyse ergab keine signifikanten Korrelationen zwischen Alter und Abrieb sowie Geschlecht und Abrieb. Außerdem waren Abnutzungsgrad und CO/CR-Diskrepanz nicht signifikant
korreliert.