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Titelaufnahme

Titel
Prävalenz von Periimplantitis in einer privaten Zahnarztpraxis, eine retrospektive Studie
Weitere Titel
Prevalence of periimplantitis in the autor's dental practice
Verfasser / VerfasserinSander, Andreas
BetreuerKapferer-Seebacher, Ines
Erschienen2018
Umfang60 Blatt : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Paralleltitel laut Übersetzung des Verfassers
Datum der AbgabeMai 2018
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterWien
Schlagwörter (DE)Periimplantitis / Prävalenz / Knochenresorption / Sondierungstiefe / Risikofaktor / Raucher / orale Hygiene
Schlagwörter (EN)periimplantitis / prevalence / devastating inflammatory process / riskfactor / smoker / oralhygiene
URNurn:nbn:at:at-ubmuw:1-17761 
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Zusammenfassung

Zielsetzung: Die Periimplantitis wird als Entzündung der periimplantären Hart- und Weichgewebe definiert, welche mit einer irreversiblen Knochenresorption und einer erhöhten Sondierungstiefe einhergehen. Das Ziel der vorliegenden Studie war die Analyse der Prävalenz von Periimplantitis in der privaten Zahnarztpraxis des Autors.

Methodik: Alle Patienten der zahnärztlichen Praxis des Autors, die zwischen dem 31.10.2008 und dem 12.12.2013 ein dentales Implantat erhalten hatten, wurden in die Datenanalyse einbezogen. Dabei wurden neben der Präsenz einer Periimplantitis auch das Geschlecht, das Rauchverhalten, das Alter der Patienten, die Tragedauer der prothetischen Versorgung, die Lage des Implantates (Ober- oder Unterkiefer, Front-, Seiten- oder Backenzahnbereich) und die Art einer potenziellen Augmentation des Kieferkammes ermittelt. Als statistische Verfahren kamen Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstests, Zweistichproben-t-Tests und multiple logistische Regressionsanalysen zum Einsatz.

Ergebnisse: Sechs der 159 Patienten (3,8 %) hatten eine Periimplantitis. Bei zwölf der 320 inserierten Implantate (3,75 %) wurde eine Periimplantitis diagnostiziert. Rauchen erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer Periimplantitis statistisch signifikant um das Vierfache (Odds Ratio = 4,303). Wurde das Implantat im Unterkiefer gesetzt, erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit einer Periimplantitis ebenfalls um das Vierfache (Odds Ratio = 4,099).

Schlussfolgerung: Die Prävalenz der Periimplantitis lag bei knapp 4%. Die Implantation im Unterkiefer und Nikotinabusus sind Risikofaktoren der Periimplantitis. Daher gilt es, diese und weitere Risikokomponenten, wie mangelhafte Mundhygiene und parodontale Entzündungen, vor dem Setzen von dentalen Implantaten zu berücksichtigen.

Ein systematisches Vorsorge- und Nachsorgekonzept rund um die Implantation, mit der Erfassung aller auch in der Parodontologie wichtigen diagnostischen Parameter, sollte daher ein zentrales Element der zahnärztlichen Routine darstellen.

Abstract

Aim of the study: Peri-implantitis is defined as a devastating inflammatory process affecting the soft and hard tissues surrounding dental implants. The aim of the present study was to appraise the prevalence of peri-implantitis in the author’s dental practice.

Patients and methods: All patients, who had received a dental implant in the time frame between October 31st, 2008 and December 12th, 2013 in the author’s dental practice were included in the data analysis. The following information was collected from the patients’ charts: presence of peri-implantitis, gender, smoking habits, age, wearing period of the prosthetic treatment, position of the implant (upper or lower jaw and section) and type of potential augmentation of the alveolar ridge. As statistical methods, Chi-squared-tests, t-Tests and multiple logistic regression models were applied.

Results: Six out of 159 patients (3.8 %) exhibited peri-implantitis. Twelve out of 320 analyzed implants (3.75 %), which were inserted into the alveolar ridge of the 159 patients, showed peri-implantitis. The odds ratio for heavy smoking was 4.303. If the implant was inserted into the mandible, the odds ratio for peri-implantitis was 4.009.

Conclusion: The prevalence of peri-implantitis in the author’s dental practice was 4%. Implantation in the mandible and heavy smoking were the main risk factors of periimplantitis. Therefore, it is necessary to consider these and other risk factors like bad oral hygiene and periodontal inflammation before implantation. A structured medical screening before implantation and a thorough aftercare are therefore key elements in the daily dental treatment routine.

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